Verschiedene Bedeutungen sind gegenwärtig mit dem Begriff Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik (auch Methoden der Sozialen Arbeit) verbunden:- Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik bezeichnen detailliert planbare, geregelte und zielorientierte Wege der Problemlösung. Dazu gehört die Analyse des Problems (Anamnese) mit der diagnostischen Einschätzung (Diagnose), die Angabe oder Klärung der Ziele, der Handlungsplan zur Zielerreichung (Intervention) und die Auswertung dieses Prozesses (Evaluation).
- Als Methoden der Sozialen Arbeit werden auch allgemeine Handlungskonzepte benannt, zum Beispiel die Gesprächspsychotherapie, klientenorientierte Beratungskonzepte, die Lebensweltorientierung oder die Ansätze zum Empowerment. Einzelfallhilfe, Soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit (GWA) gelten als die klassischen Methoden der Sozialen Arbeit. Ihre Übernahme aus den USA führte zur ersten umfassenden Methodendiskussion in der Sozialen Arbeit in Deutschland.
- Als Methoden werden in der Praxis der Sozialen Arbeit auch Handlungsarten, Handlungsinstrumente oder Handlungstechniken, zum Beispiel die Moderationstechnik oder die Technik der Gesprächsführung, bezeichnet.
In den verschiedenen methodischen Ansätzen besteht Übereinstimmung darin, dass die Grundlage und Voraussetzung für jedes methodische Handeln eine berufsethische Haltung (Berufsethik) ist, die sich um Verständigung mit allen an der Problemlösung Beteiligten bemüht.
Die Mehrdeutigkeit des Begriffs Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik hat die Sozialarbeit/Sozialpädagogik von ihren Anfängen an in Theorie und Praxis begleitet. Die Gründe für die Unbestimmtheit liegen in der ungeklärten Frage, was denn die theoretischen Grundlagen der Sozialen Arbeit (Theorien der Sozialarbeit/Sozialpädagogik) sind. Ebenfalls verursachend ist die Tendenz der Sozialen Arbeit, sich mit sozialen Problemen zu befassen, für die andere Professionen ausdrücklich nicht zuständig sind. Weitere Gründe ergeben sich aus dem Sachverhalt, dass in den Studiengängen für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen und in der Praxis der Sozialen Arbeit vorschnell und immer wieder neue Fachbegriffe, insbesondere aus der Psychologie und der Soziologie, übernommen werden.