Man unterscheidet offene und geschlossene Systeme. Geschlossene Systeme bestehen in der Physik und in der Chemie; biologische, psychische (Psychologie), soziale (Soziologie) und kulturelle Systeme (Ethnologie) sind offene Systeme. Im Unterschied zu geschlossenen Systemen stehen offene Systeme auch in einer Wechselbeziehung zur Umgebung und damit zu anderen offenen Systemen. Zum Beispiel kann man eine Familie als offenes System bezeichnen. Ihre Mitglieder stehen in einem Wechselverhältnis zueinander. Jedes Element (Vater, Mutter, Kinder) hat eine Beziehung zueinander und gleichzeitig zur Gesamtheit der Mitglieder der Familie. Außerdem hat jeder Angehörige der Familie noch Beziehungen zur Umgebung, zum Beispiel zur Nachbarschaft, Verwandtschaft, Schule oder dem Beruf.
Die wissenschaftliche Arbeit unter den Gesichtspunkten eines Systems hat sich in allen Bereichen als besonders ergiebig erwiesen. Im 20. Jahrhundert hat das systemische Grundkonzept (Konzeption) des Denkens (Paradigma) den früher überwiegenden linearen Zugang ergänzt und dominiert. Auf dieser Entwicklungslinie liegen auch Versuche, Theorien der Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik unter dem Systemansatz zu entwickeln.
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