In den Schulen ist die Koedukation in Deutschland ab 1960 eingeführt worden. Sie wurde allgemein als notwendige Reform im schulischen Erziehungswesen begrüßt. Etwa 25 Jahre später stellten Kritiker fest, dass die pädagogische Praxis in den Schulen sich tatsächlich an den Geschlechterrollen (soziale Rolle) der Jungen orientiert und damit den Mädchen nur unzureichend gerecht wird.
Parallel dazu hat der Sechste Jugendbericht der Bundesregierung im Jahr 1984 für den Bereich der Jugendarbeit festgestellt, dass das System der Jugendhilfe zur Benachteiligung von Mädchen beiträgt. Daraus entwickelten sich Forderungen nach einer getrennten Mädchenarbeit und Jungenarbeit.
Aus beiden Entwicklungen hat sich zum Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Koedukationsdebatte entwickelt. Dabei geht es um die Entwicklung von geschlechtsbezogenen pädagogischen Ansätzen sowohl für Mädchen als auch für Jungen.
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