Ein Ziel des integrierten Pflanzenschutzes ist es, die verschiedenen Methoden des biologischen und chemischen Pflanzenschutzes sowie physikalische und biotechnische Maßnahmen möglichst optimal zu kombinieren. Dadurch soll ein übermäßiger, umweltbelastender Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel vermieden werden. Der integrierte Pflanzenschutz stellt somit einen Kompromiss zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Interessen dar.
Je gesünder und widerstandsfähiger die angebauten Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten sind, desto weniger Pflanzenschutzmittel werden benötigt. Die Gesundheit und Widerstandskraft der Pflanzen wird beim integrierten Pflanzenschutz durch eine wechselnde Fruchtfolge, eine gezielte Sorten- und Standortwahl, eine Optimierung des Bodenzustands und geeignete Kulturmaßnahmen gefördert. Durch den Einsatz von Nützlingen wird versucht, die Zahl der Schädlinge unter der für Kulturpflanzen verträglichen Schadensschwelle zu halten. Erst wenn das mit natürlichen Methoden nicht gelingt, werden chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Pflanzenschutzmittel werden möglichst zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Dosierung eingesetzt. Der richtige Zeitpunkt wird mit Hilfe von Schadensprognosen ermittelt. Der integrierte Pflanzenschutz erfordert eine gute Ausbildung des Gärtners, da er bei seinen Entscheidungen viele verschiedene Faktoren abschätzen und berücksichtigen muss.
1. 537 |
![]() |
|
||||||
![]() |