Definition Chemischer Pflanzenschutz ist der Einsatz künstlich hergestellter Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten oder Unkraut. Durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sollen die angebauten Kulturpflanzen vor schädlichen Organismen und Beeinträchtigungen geschützt werden. Chemische Pflanzenschutzmittel enthalten einen Wirkstoff und Zusatzstoffe. Der Wirkstoff ist für die zu bekämpfenden Organismen giftig. Die Zusatzstoffe unterstützen die Wirkung des Mittels durch eine Verbesserung der Haftfähigkeit, Verteilung oder Löslichkeit. Pflanzenschutzmittel sollen nur die schädigenden Organismen, nicht aber die Kulturpflanzen und Nützlinge töten. Daher gibt es für verschiedene Arten spezifische Pflanzenschutzmittel. Viele Pflanzenschutzmittel enthalten Stoffe, die auch für den Menschen giftig sind. Deshalb sind beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln besondere Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Personen, die mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten, müssen einen Sachkundenachweis erbringen. Bei unverdünnten Mitteln müssen Schutzhandschuhe und ein Schutzanzug, bei besonders gefährlichen Mitteln zusätzlich eine Atemschutzmaske getragen werden.
Als Pflanzenschutzmittel ausgebrachte Substanzen können vor allem bei falscher Anwendung die Umwelt belasten und Rückstände in den pflanzlichen Produkten hinterlassen.