Der Begriff Sozialisation ist nicht eindeutig und allgemein verbindlich definiert. Das gilt auch für die Begriffe Erziehung und Bildung, die ähnliche Inhalte bezeichnen. Es ist deshalb erforderlich, jeweils zu klären, welche Inhalte bei Aussagen zu diesen Begriffen gemeint sind. Sozialisation (auch Sozialisierung) bezeichnet den Prozess, in dem ein Individuum sich sein Leben lang mit gesellschaftlichen Normen (Normalität) auseinander setzt. Das kann im Ergebnis zur Übereinstimmung mit den Verhaltenserwartungen führen (Konformität) oder zu Unterschieden (abweichendes Verhalten). Sozialisation erfolgt vor allem außerhalb von spezialisierten Institutionen der Erziehung, also insbesondere in der Familie, aber auch in der Peer Group und in Jugendverbänden, in der Hochschule, beim Zivildienst und in der Bundeswehr oder am Arbeitsplatz. Der kulturelle Hintergrund (Aussiedler, Ausländer, Subkultur), die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht und die historische Situation sind von wesentlicher Bedeutung für das Ergebnis der Sozialisation. Die Aufgabe von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen ist es häufig, Menschen in einem Stadium der nicht geglückten Sozialisation zu unterstützen (Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Schulsozialarbeit). |
1 (780) |
![]() |
||
![]() |
|
||
2 (781) |
![]() |
||
![]() |
|
||
3 (782) |
![]() |
||
![]() |
|