Normalität ist aus soziologischer Sicht (Soziologie) als das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss, bezeichnet worden. Dieses Selbstverständliche betrifft soziale Normen und konkrete Verhaltensweisen von Menschen. Es wird durch Erziehung und Sozialisation vermittelt und gewährleistet Sicherheit (Handlungskompetenz) zwischen den Menschen einer Gesellschaft (Subkultur). Soziales Verhalten, das der Vorstellung von Normalität nicht entspricht (abweichendes Verhalten), wird gesellschaftlich nur begrenzt akzeptiert (Konflikt) und in der Regel nicht geduldet (Kriminalität). Das Gleichgewicht zwischen Normalität und abweichendem Verhalten muss unter Beachtung der sozialen Verhältnisse (Schicht) jeweils speziell entwickelt werden. Dazu leisten Sozialarbeiter und Sozialpädagogen ihren fachlichen Beitrag, zum Beispiel mit der Information an Eltern, dass abweichendes Verhalten im Jugendalter eine normale Erscheinung ist und als Ausdruck der Entwicklungsprobleme von Jugendlichen gesehen werden kann. Die Vorstellung von Normalität orientiert sich entweder an einem Ideal, an einem erwünschten Zustand, am Durchschnitt oder im Einzelfall an der Angemessenheit. Entsprechend hat man es mit unterschiedlichen Normen zu tun:
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