Konflikt steht in der Umgangssprache für Auseinandersetzung, Streit, Zerwürfnis oder Widerstreit der Motive (Aggression). Für die Sozialarbeit/Sozialpädagogik sind die psychologischen (Psychologie) und die soziologischen (Soziologie) Aussagen zum Konflikt von Bedeutung. Aus psychologischer Sicht geht es beim Konflikt um einen Gegensatz zwischen dem eigenen Bestreben und den von der sozialen Umwelt gesetzten Hindernissen. Es kann sich auch um nicht zu vereinbarende Erwartungen der Umwelt handeln. Schließlich sind widersprüchliche Bestrebungen in der eigenen Person als Ursache für den Konflikt möglich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Jugendlicher vor der Wahl steht, ob er seine musisch-kreativen Fähigkeiten oder seine mathematisch-technischen Interessen zur Grundlage für seine Berufsausbildung machen soll. Daraus ergibt sich als erwünschtes Erziehungsziel (Sozialisation), Konflikte wahrnehmen, aushalten und durch Kompromisse bearbeiten zu können (Konfliktfähigkeit). Unter soziologischen Aspekten handelt es sich beim Konflikt um eine Gegensatzbeziehung zwischen sozialen Elementen wie Personen, Gruppen, Schichten, Organisationen und Institutionen. Ein sozialer Konflikt ist gekennzeichnet durch Interessengegensätze, die als eine normale gesellschaftliche Erscheinung angesehen werden (Lobby). Danach geht es auf der Handlungsebene (Handlungskompetenz) nicht darum, den sozialen Konflikt aus der Welt zu schaffen, sondern durch Verfahren einen richtigen Umgang damit zu ermöglichen (Mediation). Ein Beispiel dafür sind die regelmäßig stattfindenden Tarifauseinandersetzungen zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften. |
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