Bodendämpfung
- Englisch steam sterilization
- Definition Die Bodendämpfung ist ein physikalisches Verfahren des vorbeugenden Pflanzenschutzes. Bei diesem Verfahren wird heißer Wasserdampf in den Boden eingeleitet, um im Boden lebende schädliche Mikroorganismen und Samen von Wildkräutern durch Hitze abzutöten. Für eine optimale Wirkung muss für mindestens 30 Minuten eine Temperatur von 90-100°C herrschen. Beim Dämpfen werden nicht nur die schädlichen, sondern auch die nützlichen Bodenmikroorganismen abgetötet. Die Wiederbelebung gedämpfter Böden vollzieht sich aber meistens sehr schnell.
Es gibt spezielle Geräte, um den Boden zu dämpfen. Kleinere Mengen werden mit einem Erddämpfer gedämpft. Andere Verfahren der Bodendämpfung auf Kulturflächen sind die Foliendämpfung und Haubendämpfung. Dabei wird eine Folie oder Haube auf den aufgelockerten Boden aufgelegt oder aufgesetzt. Mit Hilfe eines Dampfeinführungsstutzens wird der heiße Dampf unter die Folie geleitet. Dadurch wird die obere Schicht des Bodens bis zu einer Tiefe von 10-30cm gedämpft.
Dämpfen ist ein sehr aufwändiges Verfahren. Es wird zum Beispiel bei selbst hergestelltem Kompost angewendet, der zur Herstellung von Substraten verwendet wird. Bei der Schnittblumenproduktion werden die Beete normalerweise vor jedem Produktionsdurchlauf gedämpft.
- Thematisch verwandte Fachbegriffe integrierter Pflanzenschutz
- Sachgruppen
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