Die Entstehung von Torf ist ein sehr langsam ablaufender, natürlicher Prozess. Er findet nur unter bestimmten Bedingungen statt. Moore haben einen undurchlässigen Untergrund, auf dem das Wasser nicht versickern kann. Dadurch gibt es einen Überschuss an Wasser. Abgestorbene Pflanzen und andere organische Substanzen können im Wasser unter Luftabschluss und aufgrund des geringen pH-Wertes nur extrem langsam verwesen. Sie lagern sich in Schichten als Torf ab. In den verschiedenen Schichten ist das pflanzliche Material unterschiedlich stark zersetzt. Hochmoortorfe bestehen im Wesentlichen aus zwei Schichten, dem schwach zersetzten Weißtorf und dem darunter liegenden stark zersetzten Schwarztorf. Die Entstehung der Moore mit ihren Torfvorkommen hat viele Tausend Jahre gedauert.
Torf wird im Gartenbau als Rohstoff für Erden und andere Substrate verwendet. Weißtorf eignet sich für die Herstellung von Substraten besonders gut. Torf ist nährstoffarm, kann aber Nährstoffe und Wasser gut halten und speichern. Er ist darüber hinaus leicht und frei von Krankheitserregern und Schädlingen. Torf ist strukturstabil und sorgt durch seine Porenstruktur dafür, dass im Substrat für die Pflanzenwurzeln ausreichend Luft vorhanden ist.
Torf wird in Mooren abgebaut. Er ist ein endlicher Rohstoff. Durch den Abbau werden die Moore zerstört. Um die Moore zu schützen, darf Torf in Deutschland daher nur noch in begrenztem Umfang abgebaut werden. Torf wird heute vor allem aus dem Baltikum, Russland, Schweden und Finnland eingeführt. Darüber hinaus bekommen Ersatzstoffe für Torf, wie zum Beispiel Kokosfasern, Holzfasern, Kompost und Reisspelzen, als Zuschlagstoffe im Gartenbau eine immer größere Bedeutung.
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