Bodenverdichtung ist eine dauerhafte Schädigung des Bodengefüges, bei der die festen Bodenbestandteile enger zusammengeschoben werden. Dadurch verringert sich das Volumen der Hohlräume, die mit Bodenluft und Bodenwasser gefüllt sind. Bodenverdichtung führt dazu, dass der Boden von den Pflanzen schlechter durchwurzelt werden kann. Der Boden wird auch wasser- und luftundurchlässiger und enthält weniger Sauerstoff. Dies wirkt sich negativ auf die Bodenorganismen aus und führt bei den Pflanzen zu einem verminderten Wachstum. Dadurch kommt es in der Landwirtschaft zu Ertragsausfällen bei der Pflanzenproduktion. Bodenverdichtung entsteht vor allem durch den Einsatz großer und schwerer landwirtschaftlicher Maschinen. Die Bildung von Pflugsohlen sind bei einem häufigen Befahren des Ackers unvermeidlich. Eine Pflugsohle ist eine Verdichtung des Bodens unterhalb der Höhe, die vom Pflug gelockert wird. Besonders in tonigen, nicht krümeligen Böden kann es zur Ausbildung einer Pflugsohle kommen, wenn in einer gleichbleibenden Tiefe gepflügt wird. An der Pflugsohle staut sich das Wasser im Boden. Damit dies nicht zu Schäden an den Pflanzen führt, muss die Verdichtung beseitigt werden.Als Maßnahmen gegen Bodenverdichtung sollte man Landmaschinen mit besonders breiten Reifen verwenden und die Äcker nicht bei feuchter Witterung befahren. Mit einer Tiefenlockerung des Bodens kann man ein verdichtetes Bodengefüge verbessern.
Im Wegebau wird der Boden bei Flächenbefestigungen mit Hilfe von Geräten gezielt verdichtet. Die Verringerung der Hohlräume dient dazu, das Absacken der befestigten Fläche zu verhindern. Zur Bodenverdichtung werden dabei Vibrationsplatten, Vibrationsstampfer und Handwalzen eingesetzt.