Als Jugendstadium bezeichnet man die Phase, die mit dem Verlassen der Baumschule beginnt und mit der Reifung der ersten Früchte endet. In dieser Zeit richten sich alle Maßnahmen auf die Bildung des Astgerüstes, des Fruchtholzes und der Fruchtknospen. Diese Phase kann mehrere Jahre dauern. Nach der Reifung der ersten Früchte steigen die Erträge des Gehölzes von Jahr zu Jahr. Diese Phase nennt man die zunehmende Ertragsphase. Sie kann je nach Obstart 3-10 Jahre dauern. Hat ein Gehölz seine volle Ertragsleistung erreicht, beginnt die Vollertragsphase. Während dieser Phase sind alle Kulturmaßnahmen darauf ausgerichtet, eine optimale Ertragsleistung und Fruchtqualität sowie eine ausdauernde Gesundheit des Obstgehölzes zu erreichen und zu erhalten. In der abnehmenden Ertragsphase gehen die Ertragsleistung und die Fruchtgröße allmählich zurück. Dadurch lässt auch die Wirtschaftlichkeit nach. Obstgehölze, deren Erträge zu gering sind, werden normalerweise entfernt und durch junge Gehölze ersetzt. Wird ein Obstgehölz nicht entfernt, tritt es schließlich in die Altersphase ein. In dieser Phase kündigt sich das Absterben des Gehölzes an. Typische Merkmale dieser Phase sind ein stark reduziertes Wachstum, ein nur noch geringer Ertrag, krankes Holz und das Absterben ganzer Astpartien. In dieser Phase hat das Obstgehölz keine wirtschaftliche Bedeutung mehr.
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