Die Ursachen von ADS sind weitgehend ungeklärt. Man vermutet, dass die Verhaltensstörung durch eine Störung der Gehirnfunktion ausgelöst wird, in einigen Fällen wird ein Mangel des Botenstoffs Dopamin festgestellt. Eine genetische Veranlagung ist möglich, ebenso kann ein Zusammenhang mit einer Nahrungsmittelallergie bestehen. Mit Sicherheit spielt die psychosoziale Situation der Kinder eine wichtige Rolle. Die frühere Bezeichnung minimale cerebrale Dysfunktion gilt heute als veraltet, da sie als Ursache immer eine hirnorganische Störung unterstellt, die selten nachgewiesen werden kann. Eine weitere veraltete Bezeichnung für diese Verhaltensstörung ist psycho-organisches Syndrom.
Die Diagnose ist oft schwierig, da die Symptome von ADS unspezifisch sind. Anhand von Beurteilungsskalen wird versucht, den Schweregrad der Störung zu bestimmen.
Die Therapie besteht aus einer Kombination aus Aufklärung der Eltern, Psychotherapie des Kindes und Behandlung mit Medikamenten. Das Kind soll lernen, sein Verhalten selbst zu steuern und zu kontrollieren. Häufig wird Ritalin verschrieben, ein Psychopharmakon, das die Bildung von Dopamin anregen soll. Bei schweren Störungen kann es zu einer schnellen Besserung führen und schafft die Voraussetzung für verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Es kann jedoch auch zur Abhängigkeit kommen. Heilbar ist die Krankheit nicht, man kann dem Kind aber ein weitgehend normales Leben ermöglichen.
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