Die Psychiatrie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit seelischen Erkrankungen (Krankheit) und ihrer Behandlung befasst. Nach dem Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation - WHO) wird der Gegenstand der Psychiatrie eingeteilt in:- organische psychische Störungen wie zum Beispiel Demenz, hirnorganischer Abbau, Hirnfunktionsstörungen,
- psychische und Verhaltensstörungen durch zum Beispiel Alkohol, Opiate, Beruhigungsmittel,
- schizophrene, schizotype und wahnhafte Störungen,
- affektive Störungen wie zum Beispiel Depressionen und Manien,
- neurotische Störungen, etwa Phobien und Zwänge,
- Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Störungen, zum Beispiel Essstörungen oder Schlafstörungen,
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, etwa paranoider oder schizoider Art,
- Intelligenzminderungen leichter, mittlerer oder schwerer Art,
- Entwicklungsstörungen von motorischen Funktionen bis zum Autismus,
- Verhaltens- und emotionale Störungen mit einem Beginn in der Kindheit und Jugend wie zum Beispiel das Einnässen, Einkoten oder Stottern.
Auf der Basis der Psychiatrie-Enquete hat es in Deutschland seit den 70er Jahren einen starken Abbau der Versorgung und Betreuung dieser Klientel in Anstalten gegeben (Sozialtherapie). Für den akuten Bedarf sind psychiatrische Abteilungen an normalen Krankenhäusern entwickelt worden und für wichtige gesellschaftliche Teilbereiche wie Kindheit, Jugend und Alter haben sich durch die Kinder- und Jugendpsychiatrie auf der einen Seite und die Gerontopsychiatrie (Gerontologie) eigenständige Richtungen entwickelt.
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind tätig in der ambulanten Betreuung von psychisch kranken Menschen, sie arbeiten in den Fachkliniken und stellen auch die Nachsorge nach längeren Krankenhausaufenthalten sicher, zum Beispiel durch Angebote des Betreuten Wohnens.