Lösungen unterschiedlicher Konzentration haben immer das Bestreben, einen Konzentrationsausgleich herzustellen. Bei der Osmose sind zwei Lösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen durch eine halbdurchlässige Membran getrennt. Die Membran lässt zwar Wassermoleküle hindurch, nicht aber die im Wasser gelösten Stoffe. Die Konzentration auf beiden Seiten der Membran kann sich nur dadurch ausgleichen, dass Wassermoleküle von der Seite mit der geringeren Konzentration durch die Membran auf die Seite mit der höheren Konzentration wandern.
Die Wasseraufnahme der Pflanzen geschieht durch Osmose. Sprosspflanzen nehmen über die Wurzelhaare Wasser aus dem Boden auf. In den Zellen herrscht normalerweise eine höhere Konzentration an gelösten Stoffen als im Bodenwasser. Die Zellwände der Wurzelhaarzellen sind halbdurchlässige Membranen. Sie lassen Wassermoleküle hindurch. Durch das Konzentrationsgefälle zwischen dem Zellinneren und dem Bodenwasser wandern die Wassermoleküle ins Innere der Zellen. Die Wasseraufnahme erfolgt also passiv durch Osmose. Durch Düngung erhöht sich die Konzentration der Ionen im Bodenwasser. Wenn zu viel gedüngt wird, kann kann sich das Konzentrationsgefälle zwischen Zellinhalt und Bodenwasser umkehren. Dann wird das Wasser aus den Wurzelhaarzellen in das Bodenwasser gezogen. Dieser Vorgang führt zur Plasmolyse.
1. 797 |
![]() |
|
||||
![]() |