Nach der Intensität der Bodennutzung unterscheidet man mehrere Arten des Gemüsebaus: Beim Gemüsebau im Gewächshaus ist eine ganzjährige Bodennutzung möglich. Den ganzjährigen Anbau von Gemüse im Gewächshaus bis zur Ernte nennt man auch Unterglasgemüsebau. Beim gärtnerischen Freilandgemüsebau werden die Jungpflanzen im Gewächshaus vorkultiviert und später auf die Anbaufläche im Freien gepflanzt. Dadurch können in einem Jahr auf derselben Anbaufläche zwei bis vier unterschiedliche Gemüsearten nacheinander angebaut und geerntet werden. Diese Art des Anbaus ist eine sehr intensive Nutzung des Bodens. Beim Feldgemüsebau wird von einer Anbaufläche nur einmal im Jahr geerntet. Das Gemüse wird in der Regel direkt im Freiland ausgesät. Diese Form des Anbaus ist eine extensive Bodennutzung. Der großflächige Anbau von Gemüse für Konservenfabriken wird als Industriegemüsebau bezeichnet.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten werden drei Betriebsformen des Gemüsebaus unterschieden. Beim Gemüse-Spezialbetrieb stammen mindestens 75% des Betriebsumsatzes aus dem Gemüseanbau. Beim Haupterwerbsgemüsebau geht man davon aus, dass mindestens eine Arbeitskraft ganzjährig im Gemüsebau tätig ist und die Hälfte des Einkommens dieser Person aus dieser Tätigkeit stammt. Nebenerwerbsgemüsebau liegt vor, wenn eine Arbeitskraft nicht ganzjährig im Gemüsebau beschäftigt ist und weniger als die Hälfte ihres Einkommens aus dem Gemüsebau stammt.
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