Von lokalisiertem S. spricht man, wenn auslösender und empfundener Schmerzort übereinstimmen (s. Schmerz). Von projiziertem S. spricht man, wenn z.B. Schäden an inneren Organen an völlig anderen Orten S.en verursachen. Beispiel: Eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels (s. Angina pectoris) löst oft S.en im Bereich des linken Oberarms aus. Chronische Schmerzen sind häufig bei Erkrankungen der Wirbelsäule oder bei Migräne.
Von welcher Stärke an Reize als S. empfunden werden, ist abhängig von der individuellen (s. Individuum) Einstellung zu S.en. Schmerzempfindungen sind auch von Kultur zu Kultur unterschiedlich und hängen u.a. von der Erziehung ab. Sie können aus physiologischen Gründen einen bestimmten Wert nicht überschreiten (s. Physiologie). Bei einem schweren Unfall können starke Schmerzmeldungen unter Umständen einen völligen Ausfall jeder Schmerzempfindung auslösen (s. Schock).
Hinweise zur Form: körperbezogene Positionsgebärde; bayrischer Dialekt