Bei Belägen aus gleichmäßig rechteckigen Platten oder quaderförmigen Steinen ergibt sich ein regelmäßiger Fugenverlauf. Man unterscheidet Längs- und Querfugen. Die Längsfuge verläuft entlang der Pflasterzeile und bildet den Abstand zur nächsten Pflasterzeile. Die Querfuge bildet den Abstand zwischen den einzelnen, nebeneinander liegenden Pflastersteinen in derselben Pflasterzeile.
Bilden Längs- und Querfuge ein Kreuz, spricht man von einer Kreuzfuge. Beim Verlegen von bruchrauen Natursteinplatten ergibt sich ein ungleichmäßiger Fugenverlauf. Ein solcher Fugenverlauf wird auch als polygonaler Fugenverlauf bezeichnet.
Bei einer Mauer nennt man eine waagerecht verlaufende Fuge, auf der die Steine liegen, Lagerfuge. Lagerfugen befinden sich zwischen zwei Schichten von Mauersteinen. Dort wo zwei Steine derselben Schicht aneinanderstoßen, befindet sich eine senkrecht zur Lagerfuge verlaufende Fuge. Sie wird Stoßfuge genannt.
Beim Gießen von Betondecken und -platten werden ebenfalls in größeren Abständen gezielt Fugen angelegt. Beton dehnt sich bei Erwärmung aus. Durch Temperaturunterschiede können Spannungsrisse im Beton entstehen. Die angelegten Fugen ermöglichen es dem Beton, sich ohne Spannungen und Risse auszudehnen. So können Risse im Beton vermieden werden. Die Fugen im Beton werden Dehnfugen genannt. Raumfugen sind Dehnfugen, die die Betonplatte in ihrer ganzen Dicke durchtrennen.
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