Case Management als eine der Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik will Klienten durch Koordination solche Dienstleistungen zugänglich machen, die zur Lösung ihrer Probleme benötigt werden. Als Case Manager vermitteln Sozialarbeiter und Sozialpädagogen wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche, therapeutische und erzieherische (Erziehung), religiöse, juristische oder sonstige Hilfen an Menschen, die auf derartige Leistungen angewiesen sind. Case Management ist als Methode nach 1970 in den USA entwickelt worden, um die Zersplitterung sozialer Dienstleistungsangebote, die zu erheblichen Orientierungsproblemen auf der Klientenseite und zu Koordinierungsproblemen auf der Seite der Anbieter von sozialen Diensten führte, aufzuheben. In Deutschland wurde diese Methode nach 1980 durch Wolf Rainer Wendt bekannt gemacht, der sie insbesondere für die Bereiche der Behindertenhilfe, der Altenhilfe und der Drogenhilfe (Drogenabhängigkeit) empfahl. Die Besonderheit dieses Hilfeverfahrens besteht darin, dass nicht mehr ein Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge allein einen Klienten oder eine Familie berät, begleitet oder betreut, sondern dass mehrere Fachkräfte mit unterschiedlicher Spezialisierung in einem Gesamtprozess der Beratung, Begleitung oder Betreuung miteinander, nebeneinander und nacheinander einbezogen sind. Dabei empfiehlt, koordiniert und überwacht der Case Manager die Einzelleistungen in diesem Unterstützungsnetzwerk (soziales Netzwerk) in enger Zusammenarbeit mit dem Klienten. Case Management verläuft nach einem Plan, der zusammen mit dem Klienten ausgearbeitet wird und der sich in der Regel in sechs Phasen vollzieht:
Die Erfassung der Stärken des Klienten, die Entwicklung eines Unterstützungsplans mit dem Klienten nach Klärung der angestrebten Ziele und die Mobilisierung eines Netzwerks sind die Kernstücke dieser Methode. Der Sozialarbeiter und Sozialpädagoge konzentriert sich dabei auf die Ermittlung, Herstellung und Überwachung eines Unterstützungsnetzes. |
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