Der Begriff Gesundheit ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert worden als ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Diese umfassende Definition ist häufig unter Hinweis auf die Relativität des subjektiven Wohlbefindens und wegen der hohen Ansprüche, die daraus abgeleitet werden können, kritisiert worden. In der Praxis dominiert deshalb ein Verständnis von Gesundheit, das auf das subjektiv empfundene Fehlen von körperlichen, geistigen oder seelischen Störungen verweist. Für die Gesundheitspolitik ist der Gesundheitszustand einer Bevölkerung von großer Bedeutung. Er wird in Gesundheitsberichten mit eindeutigen Merkmalen (Gesundheitsindikatoren), die leicht zu messen sind, beschrieben wie zum Beispiel Arbeitsunfähigkeit, Säuglingssterblichkeit, Häufigkeit des Arztbesuches oder Anzahl der Frührentner. Der Gesundheitsbegriff der Weltgesundheitsorganisation eignet sich besonders zur Begründung gesundheitspolitischer Forderungen. Wenn diese umfassende Begriffsbestimmung unter Verwendung des Lebenslage-Konzepts (Lebenslage, Konzeption) betrachtet wird, entwickelt sich die Idee von einem Gleichgewicht im Wohlbefinden, das ständig neu bestimmt und durch Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung (Selbsthilfe) individuell und dauerhaft gestaltet werden muss. |
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