Definition Die Anstaubewässerung ist ein geschlossenes Bewässerungsverfahren, das nach dem Prinzip von Ebbe und Flut funktioniert. Dieses Verfahren wird in Gewächshäusern, vor allem beim Zierpflanzenbau eingesetzt. Für die Anstaubewässerung benötigt man waagerechte Tische mit eingebauten Wannen. Die Wannen sind häufig aus Kunststoff und haben parallel verlaufende Vertiefungen im Boden. Die Töpfe mit den Pflanzen stehen in diesen Wannen. Der Tisch besitzt entweder einen getrennten Wasserzulauf und -ablauf oder für beide Funktionen eine gemeinsame Leitung. Mit einer Pumpe wird Wasser in die Wanne gepumpt. Es bleibt auf einer Anstauhöhe von 2-3cm ungefähr 10-15 Minuten in der Wanne. Die Anstauzeit wird nach der Topfgröße bestimmt. Dabei gilt die Faustregel: Topfdurchmesser in Zentimeter = Anstauzeit in Minuten. Das Substrat in den Töpfen wird durch das in der Wanne stehende Wasser von unten befeuchtet. Sowohl Kunststofftöpfe als auch Tontöpfe können verwendet werden. In der Regel werden die Wannen einmal am Tag geflutet. Bei besonders großen Pflanzen oder starker Sonneneinstrahlung kann auch mehrmals am Tag geflutet werden. Nach der Bewässerung wird das nicht verbrauchte Wasser durch ein Abflussventil abgelassen. Es wird in einen Sammelbehälter geleitet, gefiltert und beim nächsten Bewässerungsvorgang wieder verwendet. Dem Wasser wird nach Bedarf Dünger beigemischt.