Phantasiewelt, die vorwiegend optischer und akustischer Art ist und seltener Geschmacks- und Geruchserlebnisse beinhaltet (s. Geschmackssinn, Geruchssinn). Neueste Untersuchungen zeigen, daß alle Menschen träumen, auch wenn sie sich nicht an ihre Träume erinnern können. Träume zeichnen sich aus durch das Vorherrschen des Emotionalen (s. Emotion, z.B. Gefühle wie Angst), durch mangelnde Unterscheidungsfähigkeit zwischen der Umwelt und der eigenen Person, durch unklare Zeit- und Ortsbegriffe, durch assoziatives (s. Assoziation) Denken und durch vieldeutige Bilder, welche die Trauminhalte verkörpern.
Jeder Mensch träumt mehrmals pro Nacht (3-6mal) in Phasen von 5 bis 40 Minuten. In diesen Traumphasen ist die schlafende Person schwer weckbar und das EEG ähnelt dem Wachzustand. Außenreize werden wahrgenommen und in den T. mit eingebaut. Während des T.es kommt es zu Augenbewegungen (s. REM), leichten Muskelspannungen, unregelmäßiger Atmung und sexuellen Erregungen. Werden die Traumphasen über längere Zeit unterbrochen (z.B. durch Wecken), kommt es zu psychischen Störungen. Durch Medikamente (Pharmaka), Schlafmittel oder Alkohol können Traumphasen unterdrückt werden. Zu den Ursachen des Träumens gibt es verschiedene Überlegungen:
1. Träume können Ergebnisse körperlicher Reize im Schlaf sein (z.B. durch einen vollen Magen).
2. Träume können Vorboten von Krankheiten oder Krisen sein, die sich in kaum wahrnehmbaren Körperempfindungen anzeigen (s. Empfindung).
3. Träume sind Erinnerungsreste vom Vortag, wo Informationsreize nur unvollständig aufgenommen und im T. vervollständigt werden (s. Erinnerung, Information).
4. Träume sind Triebregungen (s. Trieb), Wünsche oder Ängste, die im Wachzustand kontrolliert oder zurückgehalten werden.
Die moderne Traumforschung leitete Sigmund FREUD (s. Psychoanalyse) ein. Die Traumdeutung war für ihn der Zugang zum (meist sexuellen) Unbewußten.