Definition:
Bezeichnung für die gedächtnismäßige Verfügung (s. Gedächtnis) von früher erlebten Inhalten, Vorgängen oder Bedeutungen. E. ist als Vorstellen (s. Vorstellung) von konkreten Bildern, Gestalten und Wahrgenommenem (s. Wahrnehmung) aus allen Sinnesgebieten (s. Sinne) möglich. Eine E. kann aber auch bei unanschaulichen Zusammenhängen oder Beziehungen auftreten. Weiterhin ist E. auch ein Bekanntheitsgefühl (s. Gefühl). Als Vollzugsschema des Bewegungserlebens (z.B. Skilaufen) geht die E. in Können oder Fertigkeiten über.Sich zu erinnern geht zum Teil ohne Beteiligung des Wollens (s. Wille) vor sich, zum Teil aber auch beabsichtigt oder planmäßig. Manchmal wird die E. aber auch durch gewolltes und krampfhaftes Suchen gehemmt. Erinnerungstäuschungen sind häufig und beruhen u.a. auf Einflüssen der Phantasie, der Gefühlsbeteiligung oder Wunsch- bzw. Abwehrtendenzen (s. déjà-vu-Erlebnis).