Definition:
Geschmacksempfindungen (s. Empfindung) können auf vier Geschmacksqualitäten (s. Qualität) zurückgeführt werden: süß, sauer, salzig und bitter. Die Geschmackssensoren sind auf der Zungenoberfläche lokalisiert. Den einzelnen Geschmacksqualitäten können spezifisch empfindliche Zonen zugeordnet werden: Die vorderen Abschnitte der Zunge sind besonders empfindlich für süß und salzig, die seitlichen für sauer und die hinteren Zungenabschnitte für bitter. Viele natürliche Geschmacksreize (s. Reiz) lösen Mischempfindungen aus, z.B. schmeckt eine Orange süß und sauer. Die Stärke einer solchen Empfindung hängt in erster Linie von der Konzentration des Reizstoffes ab.In der Schleimhaut der Zungenoberfläche liegen zahlreiche Erhebungen, Papillen genannt. Es gibt hiervon drei Typen, die aber nicht gleichmäßig über die Zunge verteilt sind. Die Pilzpapillen sind über die ganze Oberfläche verstreut. Die Wallpapillen liegen an der Grenze zum Zungengrund. Die Blätterpapillen finden sich am hinteren Seitenrand der Zunge.
Die eigentlichen Sensoren sind die Geschmackssinneszellen (s. Sinne, Zelle). Diese liegen, gebündelt in Gruppen, in einem als Geschmacksknospe bezeichneten Sinnesorgan. Die Geschmacksknospen sind wiederum in die Papillen eingebaut. Der Mensch besitzt ca. 2.000 solcher Geschmacksknospen.