Je nach Form und Qualität dieser Erfahrungen kann sich eine übersteigerte (Selbstüberschätzung), eine positive (Selbstachtung) oder negative Vorstellung gegenüber dem eigenen Ich ausbilden (s. Minderwertigkeitsgefühl). Für die Ausbildung des S. spielen neben den frühkindlichen Einflüssen (z.B. Eltern, Aufbau von Vertrauen und Selbstvertrauen usw.) auch weitere soziale Faktoren (z.B. Status, persönliche Erfolge) und die jeweiligen Bezugsgruppen (z.B. Familie, Freundeskreis usw.) eine wichtige Rolle.
Ein zu wenig entwickeltes S. führt zu einer Verhaltensunsicherheit (s. Verhalten). Dies belastet die psychische Stabilität eines Menschen ebenso wie seine sozialen Beziehungen. Allerdings kann das Streben nach einer Erhöhung des S. auch als Motor für soziale Handlungen (z.B. Arbeitsmotivation (s. Motivation)) und als Antrieb für künstlerische Tätigkeiten wirken.
Ein ausgeprägtes S. kann aber nicht nur stabilisieren, sondern auch gegenüber Impulsen aus der Umwelt (Kritik, Lob, Orientierungshilfen) mitunter unempfindlich machen.
Hinweise zur Form: Kombination mit Gefühl (Var. 2/4) nicht möglich.