In der Diagnostik spricht man von S., wenn Teilnehmer einer Gruppe aufgrund von diagnostischen Daten entweder angenommen oder abgelehnt werden. Beispiel: Stellenbewerbung.
In der Pädagogik spielt die Schule eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Ausleseverfahren. Die schulische Qualifikation ist oft Voraussetzung für die spätere berufliche Entwicklung. Ausleseverfahren wie Zeugnisse, Prüfungen usw. stellen einerseits den Stand des Schulwissens (s. Wissen) fest, geben aber nur bedingt Aufschluß über intellektuelle und charakterliche Bedingungsfaktoren (s. Intelligenz, Charakter), die den Schulerfolg bestimmen.
Psychologische Auslesetests (s. Test) ergaben, daß Kinder aus unterschiedlichen Schichten selten Begabungsunterschiede (s. Begabung) aufweisen, jedoch einen unterschiedlichen Kenntnisstand (z.B. in der Sprache) besitzen. Zur Aufhebung der soziokulturellen Benachteiligung und um die Chancengleichheit zu ermöglichen, stehen heute u.a. Vorschule, Gesamtschule, Förderunterricht usw. zur Verfügung.