Bei G.n unterscheidet man zwischen:
1. Primärgruppe: In unserer Gesellschaft ist dies meist die Familie bzw. die G. der Gleichaltrigen. Hier erlebt der Mensch seine ersten Beziehungen zu anderen Menschen, die seine Einstellungen und seinen Bezug zur Welt entscheidend beeinflussen;
2. Sekundärgruppe: Darunter versteht man locker gefügte größere Gebilde wie Stadtbevölkerung, Belegschaft eines Betriebs, Vereine usw. Meist gibt es hier nur eine oberflächliche Übereinstimmung in den Interessen und nur wenig Gemeinsamkeiten und Kontakte;
3. formelle Gruppe: Die Zusammensetzung dieser G. entsteht planmäßig und organisiert. Ihre Tätigkeit ist durch Vorschriften geregelt, das Gruppenziel ist genau vorgegeben (Beispiel: politische Gruppierungen);
4. informelle Gruppe: Diese G. entsteht aufgrund persönlicher und gefühlshafter Beziehungen. Das Gewicht liegt hier auf der Befriedigung der emotionalen (s. Emotion) Bedürfnisse der Gruppenmitglieder.
G.n sind für den Menschen von entscheidender Bedeutung. Sie vermitteln soziale und kulturelle Normen, Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen (s. Verhalten). Sie befriedigen Bedürfnisse nach Anerkennung, Zuwendung und Selbstverwirklichung. Eine G. gibt dem Menschen das Gefühl der Sicherheit und Nützlichkeit. Gleichzeitig gibt sie Gelegenheit, Status und Macht zu erlangen.