Im Mittelpunkt der E.-G. steht das Hier und Jetzt, wobei biographische Ereignisse der Teilnehmer völlig unberücksichtigt bleiben. Durch intensive menschliche Begegnung sollen die Gruppenmitglieder lernen, eigene Gefühle besser auszudrücken und einfühlsamer auf die Gefühle anderer einzugehen. Bei diesem Training stehen emotionale Lernziele (s. Emotion, Lernen) im Vordergrund. Die Gruppenmitglieder werden von ihrem Trainer bzw. Therapeuten angehalten, spontan und ungehemmt (s. Hemmung) Aggressionen, Sympathien und Antipathien zu äußern. Durch die Gruppenmitglieder und den Gruppenleiter erfolgt eine direkte Rückmeldung (s. Feedback). Der Trainer bzw. Therapeut fördert den Gruppenprozeß, steuert ihn aber nicht. Ziel der E.-G. ist die Förderung der Selbsterfahrung durch die Analyse der Vorgänge innerhalb der Gruppe.