Gestalttherapie (gestalt therapy)

• Gebärde (1 Variante)

  

• Definition: Bezeichnung für eine Therapieform, die von Fritz PERLS (1893-1970) entwickelt wurde und der Humanistischen Psychologie zuzuordnen ist. Die therapeutischen Grundlagen der G. bilden einige Grundannahmen aus der Psychoanalyse, Erkenntnisse aus der Gestaltpsychologie sowie humanistisches Gedankengut. Nach Auffassung der G. sind Neurosen Entwicklungs- und Wachstumsstörungen (s. Entwicklung), wobei vor allem die Wahrnehmung des Neurotikers gestört ist. Die betroffene Person ist nicht in der Lage, seine eigenen Interessen und Bedürfnisse wahrzunehmen, noch kann er mit der äußeren Welt in Kontakt treten.

  Die G. verfolgt das Ziel, den Menschen bewußter für sich selbst zu machen und ihm zu mehr Selbstverantwortung zu verhelfen. Dabei wird der Mensch als ein selbstregulierendes ganzheitliches System in seinem Umfeld betrachtet. Jedes Individuum trägt in sich die Tendenz, ein inneres Gleichgewicht herstellen zu wollen. Eine Störung der inneren Harmonie kann z.B. durch die unkritische Übernahme elterlicher Einstellungen entstehen, die nicht mit dem Rest der eigenen Persönlichkeit in Übereinstimmung stehen.

  In der G. reaktivieren die Klienten die Konflikte, versuchen sich in neuen Formen der Selbstäußerung und üben sich darin, sich selbst besser zu verstehen und abgespaltene Teile ihrer Persönlichkeit wieder zu einem Ganzen zu verbinden.

• Oberbegriffe:

  • psychologische Therapieformen (Fachgebiet Klinische Psychologie)

  ---

• Gebärde: Variante 1

  

  

  Formgleich:

  • Modalität

  • Therapie

  ---