Amnesie

• Auch Gedächtnisverlust
• Englisch amnesia
• Definition Als Amnesie bezeichnet man eine Gedächtnisstörung, die zeitlich oder inhaltlich begrenzt sein kann. Der Betroffene kann sich an das Geschehen unmittelbar vor oder nach einem Ereignis nicht mehr erinnern.

  Eine Amnesie kann auftreten bei

  • Gehirnerschütterung oder Schädel-Hirn-Trauma, beispielsweise durch einen Unfall verursacht,
  • epileptischen Anfällen,
  • Migräne,
  • Hirnhautentzündung,
  • Vergiftungen,
  • Alkoholmissbrauch.

  Sie kann auch psychisch bedingt sein, zum Beispiel als Reaktion auf ein erschütterndes Erlebnis oder sexuelle Gewalt.

  Bezogen auf den Zeitraum, der nicht mehr erinnert werden kann, unterscheidet man folgende Formen der Amnesie:

  • retrograde, das heißt rückwärtsgerichtete Amnesie: Die Erinnerungslücke liegt vor dem auslösenden Ereignis;
  • anterograde, das heißt vorwärtsgerichtete Amnesie: Die Erinnerungslücke liegt nach dem auslösenden Ereignis;
  • kongrade Amnesie: Das eigentliche Ereignis wird nicht erinnert;
  • transitorisch-globale Amnesie: Kombination aus retrograder und anterograder Amnesie.

  Es gibt auch eine Form der Amnesie, bei der nur das Kurzzeitgedächtnis funktioniert, nicht jedoch das Langzeitgedächtnis.

  Eine Amnesie kann durch Training, zum Beispiel Gedächtnisübungen, bis zu einem gewissen Grad wieder rückgängig gemacht werden.

• Thematisch verwandte Fachbegriffe Neurologie, Psychotherapie
• Sachgruppen
  • Symptome und Beschwerden
  • Krankheit (Erkrankungen des Nervensystems)

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