Der Energieschirm besteht aus breiten Bahnen eines gut isolierenden, feuerfesten Kunststoffgewebes. Die Gewebebahnen sind so angebracht, dass sie in Stehwandhöhe zu einer geschlossenen waagerechten Fläche, ausgebreitet werden können, ähnlich wie eine Jalousie. Im geschlossenen Zustand bildet der Energieschirm eine Barriere zwischen dem Giebelbereich und dem darunter liegenden Raum. Der Energieschirm besteht meistens aus zwei Lagen. Zwischen den Gewebebahnen entsteht ein Luftpolster, das gut isoliert.
Der Energieschirm wird nachts geschlossen und tagsüber geöffnet. Nachts wird über die großen Flächen des Dachs viel Wärme abgestrahlt. Die Luft im Giebelbereich kühlt dadurch schnell ab. Damit Energie einspart wird, muss der Energieschirm einen Luftaustausch weitgehend verhindern. Die kühlere Luft im Giebelbereich wird durch den Energieschirm isoliert und die wärmere Luft länger im unteren Gewächshausbereich gehalten. Auf diese Weise wird der nächtliche Wärmeverlust im unteren Gewächshausbereich verringert. Dadurch kann bis zu 50% Energie eingespart werden. Am Morgen wird der Energieschirm schrittweise geöffnet. So verhindert man, dass die kalte Luft herabfällt und sich dadurch auf dem Pflanzenbestand Kondenswasser bildet. Kondenswasser kann zur Entstehung von Pilzinfektionen beitragen.
Der Energieschirm wird mit Hilfe eines Seilzugs geöffnet und geschlossen. Der Seilzug wird von einem Elektromotor angetrieben. Die Steuerung erfolgt normalerweise automatisch. Dazu wird die Strahlungsintensität mit Hilfe einer Fotozelle gemessen. Die Fotozelle befindet sich in einer Wetterstation außerhalb des Gewächshauses.
Manche Energieschirme können auch als Schattierung eingesetzt werden.
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