Allgemein wird mit Integration heute die Einfügung beziehungsweise Eingliederung in ein Ganzes, aber auch Anpassung oder Angleichung bezeichnet. Insoweit ist der Begriff mehrdeutig, so dass es gegebenenfalls notwendig wird, seine konkrete Bedeutung im jeweiligen Kontext zu ermitteln.
In der Sozialarbeit/Sozialpädagogik geht es schwerpunktmäßig um die soziale Integration von gesellschaftlichen Minderheiten und Randgruppen. Hier wird soziale Integration in der Regel als Anpassung an das Normengefüge und den Lebensstil einer Gesellschaft oder Gruppe verstanden, wobei abweichende Verhaltensweisen (abweichendes Verhalten) zugunsten eines Anpassungsprozesses allmählich aufgegeben werden sollen.
Diese Erwartungen richten sich in besonderer Weise an Ausländer und Immigranten (Immigration), die sich möglichst reibungslos an den deutschen Lebensstil anpassen sollen, aber auch an andere Minderheiten wie zum Beispiel Menschen mit Behinderungen (behindert).
Inzwischen ist allerdings eine Entwicklung eingetreten, die soziale Integration zunehmend als offenen wechsel- und gegenseitigen Lernprozess zwischen der Bevölkerungsmehrheit und den verschiedenen Minderheiten versteht, der auch abweichende Eigenbereiche und Verhaltensweisen von Minderheiten innerhalb der Gesellschaft anerkennt.
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