Nach S. FREUD (s. Psychoanalyse) versteht man unter einem W. die Tendenz eines Menschen, schmerzhafte (s. Schmerz) und traumatische (s. Trauma) Erfahrungen zu wiederholen. Dabei werden die gleichen unangenehmen Situationen aktiv herbeigeführt und wiedererlebt, ohne daß sich der Betroffene an die ursprüngliche Situation erinnert. Die gleichen angsterregenden Situationen (s. Angst) können sich aber auch in verkleideter oder symbolischer Form (s. Symbol) wiederholen (z.B. im Traum).
Der W. erzwingt die Wiederholung eines Traumas, durch den der Mensch alte, belastende Erfahrungen wiederholt. Nach S. Freud ist der W. stärker als das Lustprinzip (s. Lust) und wird vom Todestrieb gesteuert.