Die R. erfolgt durch alle unsere Sinne (s. Gesichts-, Hör-, Tast- und Bewegungssinn (s. Gehör, Bewegungssehen)). Bei der Wahrnehmung von Gegenständen werden diese im allgemeinen an einem bestimmten Platz im Raum lokalisiert.
Beispiel: Etwas liegt vor oder neben der Person. Die Dinge werden in Relation zur Person und in Relation zueinander wahrgenommen. Dabei sind ebenfalls Haut- und Körpersinne beteiligt: Bei der Berührung eines Gegenstandes werden wir uns bewußt, wo sich das Objekt befindet. Geschmacks- und Geruchssinn spielen eine weitere Rolle: Um zu entdecken, wo sich etwas im Umfeld befindet, werden auch Nase und/oder Zunge eingesetzt.
Bei der R. werden zwei Positionen vertreten:
Der Empirismus geht davon aus, daß R. etwas Erlerntes ist und im Laufe der Zeit erworben wird. Der Nativismus betont, daß R. in der Natur des Organismus liegt. Beide Positionen liefern jedoch keine vollständige Erklärung für das Phänomen der R. Das Raumerleben kommt vielmehr durch das Zusammenspiel angeborener, reifungs- und erfahrungsbedingter Faktoren zustande (s. Reife, Erfahrung, Anlage und Umwelt).