Generell kann man davon ausgehen, daß alle Verhaltensweisen (s. Verhalten) eine ererbte Basis (s. Vererbung) haben. Allerdings sind, speziell beim Menschen, alle Verhaltensweisen durch Lernprozesse (s. Lernen) modifizierbar bzw. auch veränderbar. Weiterhin gibt es biologisch vorgegebene Grenzen, d.h. z.B. daß bei einer erblichen Veranlagung zu einer seelischen Krankheit (s. Neurose, Psychose) die Möglichkeiten der Anpassung und Umgestaltung von Verhaltensprozessen beschränkt sind.
Der Nachweis von Veranlagung und Umwelteinfluß läßt sich methodisch am unproblematischsten durch die Zwillingsforschung belegen. Hier werden speziell eineiige Zwillinge untersucht, die nach der Geburt räumlich getrennt aufgewachsen sind. Erreicht einer der Zwillinge ein höheres intellektuelles Leistungsniveau (s. Intelligenz, Leistung), wird dieser Unterschied auf den Umwelteinfluß zurückgeführt. Bei den meisten Untersuchungen dieser Art geht es inhaltlich um die Feststellung der unterschiedlichen Intelligenzquotienten.