Definition:
G. bedingen sich nicht nur durch die körperlich unterschiedlichen Geschlechtsmerkmale, sondern bestehen auch im psychischen Bereich. Allgemein läßt sich sagen, daß es keine Unterschiede hinsichtlich der allgemeinen Intelligenz zwischen Männern und Frauen gibt. Jedoch erzielen die Geschlechter unterschiedliche Ergebnisse bei den verschiedensten Tests. Frauen haben z.B. eine höhere Wahrnehmungsgeschwindigkeit (s. Wahrnehmung), sind häufig sprachlich begabter (s. Begabung) und arbeiten meist genauer als Männer; außerdem sind sie für Gefühle zugänglicher. Männer dagegen sind für Arbeiten, die Körperkraft erfordern, besser geeignet. Sie besitzen ebenfalls ein etwas ausgeprägteres räumliches Orientierungsvermögen (s. Orientierung) und haben ein höheres technisch-mechanisches Verständnis.Während der Pubertät entwickeln Jungen häufig ein ausgesprochenes Imponiergehabe und aggressives (s. Aggression) Verhalten, Mädchen dagegen unterliegen in dieser Zeit z.B. stärkeren Stimmungsschwankungen und verfallen leicht in Träumerei.
Der Ursprung dieser Unterschiede ist bisher unbekannt. Der Anteil von Vererbung und Umwelt (s. Anlage und Umwelt) an diesen G.n ist kaum zu bestimmen. Ein Teil des geschlechtstypischen Verhaltens ist sicher anerzogen (s. Erziehung), ein anderer Teil ererbt. Den Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen bzw. zwischen Männern und Frauen liegen sowohl biologische, genetische (s. Genetik) als auch psychologische und soziale Faktoren zugrunde.