In Mitteleuropa setzt die P. bei Mädchen etwa im 11. Lebensjahr ein, bei den Jungen durchschnittlich im 12. Lebensjahr. Bei den Mädchen beginnt die P. meist mit Eintritt der ersten Regelblutung (s. Menarche). Bei den Jungen gibt es kein so klares Zeichen; die Selbstbefriedigung setzt häufig schon vor der Pollution (unwillkürlicher Samenerguß) ein.
Körperliche Kennzeichen der P. sind die Fortentwicklung der Geschlechtsorgane, die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale (z.B. Stimmbruch, typische Behaarung usw.) sowie Veränderungen hinsichtlich des Körperwachstums: Die relative Kopfhöhe nimmt ab, die relative Beinlänge dagegen zu. Im seelischen Bereich finden sich oft starke Gefühlsschwankungen (s. Gefühl), Unausgeglichenheit, leicht hevorrufbare Erregungszustände (s. Erregung), Protesthaltungen vor allem gegen die Erwachsenenwelt und soziale Orientierungsschwankungen.
Der körperliche Reifungsprozeß verläuft im allgemeinen parallel zur psychischen Reifung (s. Reife). Es können aber auch stark ausgeprägte Unterschiede zwischen diesen beiden Prozessen bestehen.