Am Anfang beschränkte sich die E. auf eine chronologische, möglichst genaue Beschreibung der individuellen Entwicklungsverläufe (s. Individuum, Entwicklung). Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Verfahrensweise zugunsten allgemeinverbindlicher Regeln der empirischen Forschung (s. Empirie) aufgegeben. Zu den Methoden der heutigen E. gehören systematische Beobachtungen, Feldstudien, Feld- und Laborexperimente.
Zwei methodische Besonderheiten der E. sind Querschnittuntersuchungen und Längsschnittuntersuchungen. Bei den Querschnittsuntersuchungen werden altersspezifische Entwicklungsabstände erfaßt. Beispiel: Eine Gruppe von 3jährigen Kindern wird mit einer Gruppe von 6jährigen Kindern verglichen. Bei den Längsschnittuntersuchungen werden individuelle Entwicklungsverläufe erfaßt. Beispiel: Eine Gruppe von Dreijährigen wird bis zu ihrem 20. Lebensjahr immer wieder anhand bestimmter Tests untersucht.
Die E. beschäftigt sich zunehmend mit Fragen der Entwicklungstheorie und versucht durch Forschung und Experimente zu klären, durch welche Bedingungen und über welche Lernprozesse (s. Lernen) der Entwicklungsprozeß beeinflußt bzw. gesteuert werden kann.