Dieser beruht auf physiologischen Veränderungen (s. Physiologie) der Organe sowie der chemischen Zusammensetzung der Gewebe und der Sinnesorgane. Die Veränderungen äußern sich z.B. durch Ausfallen der Haare, Nachlassen der Sehkraft (s. Sehen) und Hörfähigkeit (s. Hören), lückenhaftes Gebiß, Beeinträchtigung der Beweglichkeit, Nachlassen der Leistungsfähigkeit (s. Leistung) usw.
Als Ursache vermutet man den Abbau von Nervenzellen (s. Neuron, Zelle) und die Verminderung der Leitungsgeschwindigkeit von elektrischen Impulsen in den motorischen (s. Motorik) und sensorischen Nervenbahnen (s. Nervensystem).
In den USA liegen zahlreiche Untersuchungen zu den altersbedingten psychischen Veränderungen vor. In den höheren Altersstufen zeigte sich bei Gedächtnisleistungen (s. Gedächtnis), daß eine geringere Aufnahmefähigkeit für Neues vorliegt. Auch Situationen, die eine schnelle geistige Umstellungsfähigkeit erfordern, werden von älteren Menschen schlechter bewältigt. Dafür gibt es aber einen Leistungsanstieg in Situationen, die durch vermehrte Erfahrung verbessert werden können (z.B. Umfang des Wortschatzes). Bei den sensomotorischen Leistungen (s. Sensomotorik) ist der alte Mensch zwar langsamer, dafür aber durch sein höheres Verantwortungsgefühl (s. Verantwortungsreife) genauer. Im Bereich der Gefühle ist die emotionale (s. Emotion) Ansprechbarkeit geringer, das Gefühlsprofil dafür ausgeglichener. Eine absolute und ausschließliche Verfolgung von Zielen wird im Alter seltener, dafür schließen sich die Motivationszusammenhänge (s. Motivation) enger zusammen.
Nach THOMAE wird heute die Aussage in Zweifel gezogen, daß im Alter ein genereller Leistungsabbau stattfindet.
Hinweise zur Form: bayrischer Dialekt