Sexuelle Verhaltensweisen sind bereits beim Säugling festzustellen und bleiben bis ins Alter erhalten. Die Geschlechtsreife beginnt mit der Pubertät, bei Mädchen mit der ersten Menstruation. Die Gebärfähigkeit endet bei Frauen mit den Wechseljahren. Männer können noch bis ins hohe Alter Kinder zeugen.
Der Geschlechtsverkehr ist nur eine Form sexuellen Verhaltens und der natürliche Weg der Fortpflanzung. Die sexuelle Orientierung ist jedoch nicht durch den biologischen Zweck der Fortpflanzung festgelegt. Finden Männer Frauen und Frauen Männer sexuell attraktiv, so spricht man von Heterosexualität. Homosexuelle fühlen sich von gleichgeschlechtlichen Partnern angezogen. Ein vom durchschnittlichen Verhalten der Bevölkerung abweichendes Sexualverhalten wie zum Beispiel Fetischismus oder Sadomasochismus wird als abweichendes Sexualverhalten bezeichnet. Durch diese Bezeichnung soll die Abwertung, die in dem älteren Begriff Perversion steckt, vermieden werden.
Der Sexualtrieb ist der wichtigste Motor menschlicher Aktivitäten. Neben dem Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Lust und Befriedigung ist der Mensch auf der Suche nach Geborgenheit, Liebe und Sicherheit in Beziehungen, Familie und Partnerschaften. Der Mensch ist diesem Trieb jedoch nicht ausgeliefert, sondern kann sexuelle Energie in künstlerischen, sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten ausleben. Für diese Fähigkeit prägte der Entdecker der Psychoanalyse, Siegmund Freud, den Begriff Sublimierung. Dementsprechend finden sich sexuelle Inhalte entweder versteckt oder offen in Form von Erotik in vielen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
1. 1884 |
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2. 1885 |
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3. 1886 |
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