Baumscheren sind vielseitig einsetzbar und werden im Gartenbau vor allem dazu verwendet, Sträucher zu stutzen, Halbsträucher zurückzuschneiden oder abgestorbene Pflanzenreste zu entfernen.
Es gibt unterschiedliche Ausführungen und Schneidesysteme. Meistens werden ein- und doppelschneidige Scheren mit geraden oder halbmondförmigen Schneiden verwendet. Bei der einschneidigen Schere dient das obere Messer als Schneidemesser, während die Gegenschneide kantig geschliffen ist. Eine besondere Form der einschneidigen Scheren sind die sogenannten Amboss-Scheren. Sie haben eine geschliffene gerade Klinge und als Gegenstück einen Amboss. Beim Schneiden trifft die scharfe Schneide auf die flache, schmale Oberkante des Amboss. Amboss-Scheren eignen sich besonders für das Schneiden alter, trockener und harter Äste. Einschneidige Baumscheren sind robust, aber für feinere Schneidearbeiten, wie zum Beispiel zum Stecklingsschnitt, weniger geeignet, da sie Quetschungen verursachen können. Qualitativ gute Schnitte liefern zweischneidige Baumscheren. Bei ihnen sind beide Schneiden scharf geschliffen. Die beiden Klingen gleiten eng aneinander vorbei. Dadurch ergibt sich ein sauberer Schnitt. Doppelschneidige Baumscheren sind jedoch relativ empfindlich.
Baumscheren gibt es mit unterschiedlichen Klingenlängen. Das Gewicht einer Baumschere liegt zwischen 200g und 300g. Rollgriffe, die das Handgelenk schonen, gibt es sowohl für Links- als auch für Rechtshänder.
Zum Schneiden hochgelegener Äste gibt es Baumscheren, die an dem Ende einer langen Stange oder Teleskopstange befestigt werden. Sie werden vom Boden aus mit Hilfe der Stange geführt und mit einem Seilzug betätigt.
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