deutsches Normgewächshaus
- Englisch german standard greenhouse
- Definition Das deutsche Normgewächshaus ist ein Gewächshaustyp, der 1971 entwickelt wurde, um die verschiedenen Bauweisen und Typen von Gewächshäusern zu vereinheitlichen. Die Maße der einzelnen Bauteile sind in der Norm DIN 11536 genau festgelegt. Die Größe des Gewächshauses kann nach den Bedürfnissen des Betriebs gewählt werden. Die Länge und Breite ergibt sich nach dem Baukastenprinzip aus der Zahl der verwendeten Bauteile. Die Rahmenkonstruktion wird aus Bindern, Pfetten und Sprossen gebildet. In dieser Rahmenkonstruktion werden die Glasscheiben oder Kunststoffplatten befestigt.
Bei einem deutschen Normgewächshaus beträgt der Binderabstand immer 3m. Die Höhe der Seitenwände, die sogenannte Stehwandhöhe, beträgt entweder 2,30m oder 2,80m. Das Gewächshaus kann 3m, 6m, 9m, 12m, 15m oder 18m breit sein. Die Breite nennt man auch Schiffbreite. Die Größe der Glasscheiben beträgt auf dem Dach 60cm × 1,74m und an der Stehwand 60cm × 2m. Das Dach hat einen Neigungswinkel von 26,5°. Die Normierung der Bauteile ermöglicht eine kostengünstige Serienfertigung bei einer gleichzeitig großen Auswahl an möglichen Gewächshausgrößen. Die Maße wurden so festgelegt, dass sie optimale Wachstumsbedingungen für die Pflanzen und gute Arbeitsbedingungen für die Gärtner ermöglichen.
Mehrere Normgewächshäuser können in der Blockbauweise miteinander kombiniert werden. Dies wird auch mehrschiffige Bauweise genannt. Dabei werden die Gewächshäuser so nebeneinander gebaut, dass zwei sich eine gemeinsame Stehwand teilen. Durch die Blockbauweise spart man Baumaterial und erhält ein günstigeres Verhältnis von der Grundfläche zur Außenfläche. Dadurch geht weniger Wärme verloren. Auf diese Weise kann man Energie sparen.
- Thematisch verwandte Fachbegriffe Gartenblankglas, Gartenklarglas, Venlo-Gewächshaus, Verkaufsgewächshaus, Cabrio-Gewächshaus
- Sachgruppen
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