Aufbau eines Gebärdeneintrags

Jeder Gebärdeneintrag wird auf einer eigenen Seite dargestellt.

Miniatur einer Seite mit Gebärdeneintrag

Im Folgenden werden die einzelnen Elemente eines Gebärdeneintrags aufgeführt und näher erläutert:

GLOSSE

Jeder Eintrag beginnt mit der Glosse, durch die die Gebärde bzw. Gebärdenform im Fachgebärdenlexikon repräsentiert und eindeutig benannt wird (s. Glossen, Bemerkung zur Repräsentation von Gebärden).

Durch Klicken auf die Pfeile links und rechts neben der Glosse kann man zum vorhergehenden bzw. nachfolgenden Gebärdeneintrag in der alphabetischen Reihenfolge der Glossen springen.

Gebärdenfilm

Direkt unter der Glosse befindet sich ein Gebärdenfilm, der beim Öffnen des Eintrags automatisch einmal abgespielt wird. Sie können den Film durch Anklicken des Anfangsbilds beliebig oft erneut starten. Durch Klicken auf das Lupensymbol rechts oben neben dem Film erhalten Sie eine größere Version des Films, bei der Sie den Film auch einzelbildweise anschauen können.

Der Gebärdenfilm zeigt, wie die Gebärde (das Handzeichen) ausgeführt wird. Bei den konventionellen Gebärden wurde das Handzeichen ohne Mundbild aufgenommen, weil in vielen Fällen dieselbe Gebärde mit verschiedenen Mundbildern kombiniert werden kann und der Gebärdenfilm repräsentativ für das abstrakte sprachliche Zeichen mit allen seinen Verwendungsmöglichkeiten und nicht für eine konkrete Gebärden-Mundbild-Kombination steht.

(Siehe auch: Zusammenspiel von Gebärde und Mundbild.)

HamNoSys-Notation Rechts neben dem Film steht eine HamNoSys-Notation, durch die die Form der Gebärde genau beschrieben wird. Durch Anklicken der Notation springen Sie direkt zu der Gebärde in einer nach Handformen und weiteren Formaspekten sortierten Gebärdenliste.
Handformzeichnungen Rechts neben der HamNoSys-Notation findet sich eine Abbildung der Anfangshandform der dominanten Hand (linkes Bild) und gegebenenfalls der nichtdominanten Hand (rechtes Bild).1Die Handformzeichnungen sind wie in der HamNoSys-Notation angeordnet: zuerst die dominante, dann die nichtdominante Hand. Aus zeichnerischen Gründen ist die Perspektive nicht einheitlich aus der Sicht des Gebärdenden gewählt. Durch Anklicken der Handformen springen Sie zur Liste aller Gebärden mit denselben Anfangshandformen.
Statussymbol

Links neben dem Film findet sich bei konventionellen Gebärden eines von drei möglichen Symbolen für den Erhebungsstatus der Gebärde. Der Erhebungsstatus ergibt sich unter anderem aus der Häufigkeit des Vorkommens dieser Gebärde im für das Fachgebärdenlexikon Gesundheit und Pflege erhobenen Datenkorpus:

belegte Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Statussymbol ist im Korpus zwei- oder mehrfach belegt.

bekannte Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Satussymbol ist im Korpus nur einmal belegt und den gehörlosen Mitarbeitern bekannt.

nicht im Korpus enthaltene Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Satussymbol kommt im Korpus nicht vor, ist jedoch normalerweise aus den Daten anderer Projekte belegt oder/und den gehörlosen Mitarbeitern bekannt.

Die weiteren Angaben zur Gebärde werden jeweils durch einen entsprechenden Rubriknamen eingeleitet:
Bedeutungen Alphabetische Auflistung konventioneller Bedeutungen, für die die Gebärde in der DGS benutzt wird. In Fällen, in denen das deutsche Wort mehrdeutig ist, wird in Klammern ein Kontext angegeben. (Die Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Wortteilbezug Bei einigen Gebärden findet man eine Angabe deutscher Wortbestandteile, zu deren Visualisierung diese Gebärde in Lehnübersetzungen häufig verwendet wird.
Beschreibung

Angaben zum Bildgehalt der Gebärde: Beschreibung des zugrunde liegenden Bildes oder der Assoziationen, die die Gebärdenform zulässt, bzw. Beschreibung einzelner Bildelemente. In vielen Fällen werden darüber hinaus auch die Bilderzeugungstechniken für die dominante und nichtdominante Hand genannt.

Eine ① bei der Technik für die nichtdominante Hand bedeutet, dass beide Hände einen einzigen oder Teile desselben Gegenstands repräsentieren, skizzieren oder manipulieren. Eine ② bedeutet entsprechend, dass jede der beiden Hände je einen von zwei gleichartigen Gegenständen bildet, skizziert oder manipuliert. ①/② bedeutet, dass die Hände zuerst gemeinsam einen Gegenstand darstellen oder festhalten, der jedoch zerteilt wird, sodass die Hände am Ende der Gebärde auf zwei verschiedene Gegenstände Bezug nehmen (s. Bildbeschreibungen bei konventionellen Gebärden).

Bei produktiven Gebärden werden darüber hinaus bei einigen Bilderzeugungstechniken für jede Hand noch detailliertere Angaben zur Handform und ggf. zur Bewegung gemacht (s. Bildbeschreibungen bei produktiven Gebärden).

Gebärdenraumnutzung Angabe, ob und wie sich eine Gebärde im Gebärdenraum variieren lässt, um räumliche Bezüge und semantische Beziehungen anzuzeigen. Jede Gebärde ist einer von vier Gruppen zugeordnet (s. Gebärdenraumnutzung). Bei variierbaren Gebärden, die in ihrer Form den Bezug zu zwei Orten im Gebärdenraum herstellen können, finden sich zusätzliche Angaben dazu, welche im Gebärdenraum realisierten Bezüge in der Form der Gebärde ausgedrückt werden.
Bemerkung Weitere Informationen wie Angaben zur Gebärdenbildung, zur Herkunft (regionale Variante oder Lehngebärde) und zur Ausführung einer Gebärde. Bei einigen Gebärden, die leicht unterschiedlich ausgeführt werden können, wird an dieser Stelle auf die Möglichkeit der freien Variation eines bestimmten Formaspekts hingewiesen.
Modifikationen

Bei Grundformen: Auflistung von Gebärden(formen), die durch Modifikation aus dieser Gebärde abgeleitet wurden (s. Grundform und Modifikation).

Grundform

Bei Modifikationen: Angabe der zugehörigen Grundform, aus der sich diese Gebärdenform ableitet (s. Grundform und Modifikation).

Ausführungsvarianten

Bei Grundformen: Auflistung von Varianten, die sich zwar geringfügig in ihrer Form unterscheiden, jedoch auf das gleiche zugrunde liegende Bild und die gleiche Bilderzeugungstechnik zurückgeführt werden können und in vielen Kontexten austauschbar sind. Ausführungsvarianten haben den gleichen Glossennamen und die gleiche erste Ziffer, werden jedoch durch einen anderen angehängten Buchstaben unterschieden (s. Ausführungsvarianten, Unterscheidung von Gebärden mit gleichem Glossennamen).

Formgleich

Angabe formgleicher, d.h. homonymer Gebärden (s. formgleiche und formähnliche Gebärden).

Formähnlich

Angabe formähnlicher Gebärden (s. formgleiche und formähnliche Gebärden).

Gebärdenumgebung Auflistung von anderen Gebärden, die denselben Glossennamen tragen, deren Glossen sich aber durch die erste angehängte Ziffer unterscheiden. Dabei handelt es sich um Synonyme und andere Gebärden (s. Unterscheidung von Gebärden mit gleichem Glossennamen).
Vorkommen

Am Ende eines Gebärdeneintrags werden alle DGS-Entsprechungen von Fachbegriffen aufgelistet, in denen die beschriebene Gebärde vorkommt.

  • Konventionelle Gebärden können sowohl konventionell als auch produktiv verwendet werden.

    Alle konventionellen Verwendungen mit derselben Bedeutung werden unter der Nennung dieser Bedeutung untereinander aufgelistet.

  • Bei Modifikationen wird zusätzlich zur eigentlichen Bedeutungsangabe auch die Motivation der veränderten Ausführung (auf Grundlage einer bedeutungsrelevanten Bildveränderung) angegeben.
  • Im Anschluss an die verschiedenen konventionellen Verwendungen werden alle produktiven Verwendungen aufgelistet.

Die Entsprechungen werden jeweils in einer neuen Zeile mit Minibildern, laufender Nummer, Fachbegriff und Übersetzungsvariante innerhalb eines Fachbegriffs angezeigt. An welcher Stelle die betreffende Gebärde in der Gebärdenkette steht, wird durch die farbliche Abschwächung der Minibilder aller anderen Gebärden sofort sichtbar. Durch Klicken auf Minibild oder Text gelangen Sie zu dem Lexikoneintrag mit der ausgewählten Übersetzung (siehe Aufbau eines Lexikoneintrags).

Weitere Hinweise zur Benutzung s. unter:


Suche über Gebärdenform

Erklärung in Gebärdensprache
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Gebärdenform:

  • 1 oder 2 Hände
  • Handform
  • Handstellung
  • Lokation / Ausführungsstelle
  • Bewegung

Die Form von Gebärden kann anhand von folgenden fünf verschiedenen Merkmalen beschrieben werden:

Sie können nach Gebärden suchen, indem Sie für einige oder alle dieser Formmerkmale spezifische Werte auswählen. Hierzu gehen Sie zur Suche über Gebärdenform.

Die Formmerkmale sind durch fünf Bildknöpfe symbolisiert, die sich nebeneinander oben auf der Seite befinden. Solange Sie noch keinen Wert ausgewählt haben, zeigen die Bildknöpfe die Joker-Symbole für die jeweiligen Merkmale. Ein Joker bedeutet, dass bei der Suche ohne Einschränkung alle Werte eines Formmerkmals berücksichtigt werden.

Icon Anzahl der Hände Icon Handform Icon Handstellung Icon Lokation Icon Bewegung

Klicken Sie mit dem Mauszeiger auf den Bildknopf eines Merkmals. Sie bekommen nun alle Auswahlmöglichkeiten für dieses Merkmal angezeigt. Jeder Wert ist durch ein anderes Symbol dargestellt. Sie können nun die Suche einschränken, indem Sie durch Klicken auf das entsprechende Symbol einen Wert auswählen. Sie können auch das Joker-Symbol auswählen, wenn Sie die Suche hinsichtlich dieses Merkmals doch nicht einschränken oder eine spezifischere Auswahl rückgängig machen wollen.

Das Symbol des gewählten Werts ersetzt nach der Auswahl das Joker-Symbol für dieses Merkmal. Die fünf Bildknöpfe zeigen immer die aktuell eingestellten Suchparameter.

Sofort nach der Auswahl eines Wertes werden die Trefferzahl und eine Liste aller Gebärden mit den gesuchten Formaspekten angezeigt. Jede Gebärde wird als Minibild (linke Spalte) und zugehörige Glosse (rechte Spalte) dargestellt. Durch Klicken auf Bild oder Glosse gelangen Sie zum Gebärdeneintrag, in dem alle weiteren Angaben zur Gebärde stehen (s. Aufbau eines Gebärdeneintrags).

Sie können Ihre Suche verfeinern, indem Sie eine Auswahl für mehrere Merkmale treffen. Dadurch werden verschiedene Formaspekte miteinander kombiniert. So können Sie die Trefferanzahl einschränken. Sie müssen nicht für alle Merkmale eine Auswahl treffen. Ebenso spielt es keine Rolle, in welcher Reihenfolge Sie verschiedene Werte auswählen.

Wenn Sie sich die Auswahlmöglichkeiten für ein Merkmal anzeigen lassen, können Sie über „Hilfe“ zusätzliche Erklärungen zu den einzelnen Werten für dieses Merkmals aufrufen.

Details zur Suche über Gebärdenform

Die Suche über Gebärdenformen wird intern über die HamNoSys-Notation der Gebärden realisiert. Als Benutzer werden von Ihnen jedoch keine HamNoSys-Kenntnisse verlangt. Statt dessen wird Ihnen die Suche mithilfe von Symbolen angeboten. Die meisten Symbole fassen ähnliche oder verwandte Formaspekte zu größeren Gruppen zusammen. Bei den Werten, die Sie auswählen können, handelt es sich also nicht um einzelne Formaspekte, sondern um ganze Klassen von Formaspekten eines Merkmals. So ist z.B. die gezielte Suche über eine einzelne Handform nicht möglich, sondern nur über eine Klasse ähnlicher Handformen. Die Zuordnung von Formaspekten zu einer Klasse ist nicht immer eindeutig. Grenzfälle können zu mehreren Klassen gehören.

Diese bewusste Vergröberung des Suchrasters führt dazu, dass einzelne Werte eines Formmerkmals sich nicht notwendigerweise ausschließen und die Klassen sich überlappen. Dies hat den Vorteil, dass Gebärden auch gefunden werden, wenn die im Lexikon verzeichnete Form leicht von der gesuchten Form abweicht. Andererseits wird durch die Vergröberung des Suchrasters die Treffermenge erhöht, da nicht nur Gebärden mit den gesuchten Formaspekten, sondern auch eine Reihe weiterer, formähnlicher Gebärden gefunden werden. Auf diese Weise wird ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Vollständigkeit des Suchergebnisses und der Treffergenauigkeit erreicht.

Folgende Werte sind für die einzelnen Merkmale vorgegeben:

  • Handformen
    • Klasse „Fäuste“
    • Klasse „Fünffingerhände“
    • Klasse „Einfingerhände“
    • Klasse „Zweifingerhände“
    • Klasse „geschlossene Greifform“
    • Klasse „offene Greifform“
    • Klasse „gekrümmte Finger“
  • Handstellung
    • nach oben
    • nach rechts
    • nach unten
    • nach links
    • vom Körper weg
    • zum Körper hin
  • Ausführungsstelle (Lokation)
    • Kopf
    • Körper
    • Arm und Hand
  • Bewegung
    • gerade Bewegung
    • Bogenbewegung (gewölbte Bewegung)
    • Kreisbewegung
    • Ersetzungen

Suche über Handformen

Erklärung in Gebärdensprache
Film verbergen

Sie können unabhängig von den Glossen auch über die Handform nach Gebärden suchen.

Hierzu gehen Sie zu Handformen. Die Handformen sind in 12 Gruppen eingeteilt. Zusätzlich gibt es noch ein Symbol für eine unspezifische Handform (). Die Handformgruppen werden durch HamNoSys-Symbole auf der Navigationsleiste der Seite (HamNoSys-Reiter) dargestellt. Durch Anklicken eines Handformsymbols in der HamNoSys-Leiste gelangen Sie zu der jeweiligen Gruppe. Jeder Gruppe ist die Grundhandform mit Symbol und Bild vorangestellt. Unter einer Gruppe sind verschiedene Handformen zusammengefasst, die in der linken Spalte als HamNoSys-Symbole aufgelistet sind.

Zu jeder dieser Handformen gibt es eine oder mehrere Untergruppen, die sich darin unterscheiden, ob es sich um einhändige oder zweihändige Gebärden handelt und welche Handform die nichtdominante Hand aufweist. Es werden zuerst die Untergruppen aufgeführt, die einhändige Gebärden enthalten, dann Untergruppen mit zweihändigen Gebärden mit derselben Handform für die dominante und die nichtdominante Hand. Anschließend folgen die Untergruppen mit zweihändigen Gebärden, die unterschiedliche Handformen aufweisen. Diese sind weiter nach der Handform der nichtdominanten Hand sortiert, wobei dieselbe Reihenfolge wie bei der dominanten Hand zur Anwendung kommt.

Jede Untergruppe wird in der mittleren Spalte durch entsprechende HamNoSys-Symbole für die dominante und nichtdominante Hand und in der rechten Spalte durch Handformenzeichnungen dargestellt. Bei Untergruppen für zweihändige Gebärden steht das linke Symbol bzw. Bild für die Handform der dominanten, das rechte für die Handform der nichtdominanten Hand.

Durch Klicken auf die HamNoSys-Symbole oder Zeichnungen gelangen Sie zu der jeweiligen Untergruppe.

Bei jeder Untergruppe werden HamNoSys-Symbole und Handformenzeichnungen für die dominante und nichtdominante Hand erneut angezeigt.

Darunter werden alle im Lexikon vorkommenden Gebärden mit diesen Handformen aufgelistet. Diese Liste ist weiter nach Ausführungsstellen (von oben nach unten am Körper) sortiert.

Jede Gebärde ist mit ihrer vollständigen HamNoSys-Notation aufgeführt (linke Spalte). Rechts neben der Notation folgt ein Minibild (mittlere Spalte) und daneben die zugehörige Glosse (rechte Spalte). Zu einer HamNoSys-Notation werden mehrere Gebärden untereinander aufgelistet, wenn es verschiedene formgleiche Gebärden gibt.

Durch Klicken auf Bild oder Glosse gelangt man zum Gebärdeneintrag, in dem alle weiteren Angaben zur Gebärde stehen (s. Aufbau eines Gebärdeneintrags).

HamNoSys-Notation

Die Form jeder Gebärde ist vollständig in HamNoSys notiert. Bei diesen Notationen handelt es sich um idealisierte Formen, die von verschiedenen Personen oder auch von einem Sprecher jeweils unterschiedlich ausgeführt werden können. In realen Gesprächskontexten wird eine Gebärde möglicherweise nicht ganz genau so ausgeführt, wie sie im Lexikon notiert ist. Kleine Abweichungen in Handform, Handstellung, Ausführungsstelle oder Bewegung sind häufig zu beobachten. Hierbei spielen Stilisierung und fortschreitende Konventionalisierung einer Gebärde sowie der Stil des Sprechers und die für ihn anatomisch bequemste Ausführung eine Rolle. Bei den Handformen betrifft dies insbesondere die Stellung des Daumens, vor allem bei der Flachhand. Ist der Daumen bei bildhaften Gebärden nicht für das zugrunde liegende Bild relevant, ist es in vielen Fällen unerheblich, ob er abgespreizt oder angelegt ist. Ist eine Gebärde unter der gesuchten Handform nicht direkt auffindbar, lohnt es sich daher unter Umständen, diese unter ähnlichen Handformen zu suchen.

Das Symbol  meist an der Position der nichtdominanten Hand – bezeichnet eine unspezifische, in der Regel unmarkierte Handform. Sie wird zumeist realisiert als entspannte, locker herunterhängende Hand, wie sie auch von den Darstellern in den Filmen gezeigt wird, oder kopiert die Handform der dominanten Hand.

(S. auch HamNoSys (Hintergrundinformationen)).


Suche über Bedeutungen konventioneller Gebärden

Erklärung in Gebärdensprache
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Wenn Sie nach Gebärden für eine bestimmte Bedeutung – wie zum Beispiel der Bedeutung "Heilung" – suchen, gehen Sie zu Bedeutungen konventioneller Gebärden. Hier sind alle Bedeutungen aus den Gebärdeneinträgen der konventionellen Gebärden aufgeführt, die deren konventionellen Verwendungen entsprechen. Ebenfalls enthalten sind die Wortbestandteile, die bei einigen Gebärden unter Wortteilbezug aufgeführt sind (siehe Aufbau eines Gebärdeneintrags).

Über die alphabetisch sortierte Auflistung der Bedeutungen in Form von möglichen deutschen Übersetzungen können Sie nach Gebärden mit einer bestimmten Bedeutung suchen und die zugehörigen Gebärdeneinträge aufrufen. Dazu klicken Sie den Anfangsbuchstaben der gesuchten Bedeutung in der Alphabet-Leiste an. Auf diese Weise machen Sie einen Teil der alphabetischen Liste der Bedeutungen sichtbar. In der linken Spalte sind die Bedeutungen aufgelistet. In einigen Fällen, in denen das deutsche Wort selbst mehrdeutig ist und eine Differenzierung zwischen mehreren Bedeutungen sinnvoll erschien, wurde zusätzlich zum deutschen Wort in Klammern ein Kontext angegeben, der die jeweilige Teilbedeutung eingrenzt und eindeutig macht.

In der rechten Spalte sind untereinander alle im Lexikon dokumentierten Gebärden mit Minibild und Glosse aufgeführt, die konventionell für die links stehende Bedeutung verwendet werden können. Durch Anklicken einer Glosse oder eines Minibildes gelangen Sie zum entsprechenden Gebärdeneintrag (s. Aufbau eines Gebärdeneintrags).

Sie können auch direkt nach Gebärden mit einer bestimmten Bedeutung suchen, indem Sie das Fragezeichen anklicken, das sich rechts neben den Alphabetreitern in der Navigationsleiste befindet. Dadurch öffnet sich ein Eingabefeld, in das Sie ihren Suchtext eingeben können. Der Suchtext kann ein vollständiges Wort, ein mehrgliedriger Ausdruck (z.B. „scharf sein auf etwas“) oder auch nur ein Teil eines Wortes (z.B. „logie“) sein. Es wird eine Liste aller Gebärden (Glossen) angezeigt, deren Bedeutungsangaben den Suchtext enthalten.


Suche über Bilderzeugungstechnik

Erklärung in Gebärdensprache
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Bilderzeugungstechniken:

  • substitutiv
  • manipulativ
  • skizzierend
  • stempelnd
  • maßanzeigend
  • indizierend
  • Modell

Viele Gebärden sind bildhaft (ikonisch). Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie mithilfe von Handformen und Bewegungen Bilder erzeugt werden können (Bilderzeugungstechniken). Bei allen produktiven und bei vielen ikonischen konventionellen Gebärden ist nicht nur das der Gebärdenform zugrunde liegende Bild beschrieben, sondern auch die dabei verwendeten Bilderzeugungstechniken getrennt für die dominante und nichtdominante Hand aufgeführt. Bei zweihändigen Gebärden können auch zwei verschiedene Techniken kombiniert sein.

Über Bilderzeugungstechnik können Sie gezielt nach den verschiedenen Bilderzeugungstechniken suchen und sich alle ikonischen Gebärden anzeigen lassen, die die gleiche Kombination von Techniken aufweisen. Durch Anklicken einer Glosse aus der angezeigten Treffermenge gelangen Sie zum zugehörigen Gebärdeneintrag.

Wir unterscheiden sieben Bilderzeugungstechniken:

substitutive Technik („Substitutor“) Die Hand steht für einen Gegenstand.
manipulative Technik („Manipulator“) Die Hand imitiert eine Hand, die etwas tut.
skizzierende Technik („Skizze“) Die Hand zeichnet einen Gegenstand.
stempelnde Technik („Stempel“) Die Hand stempelt eine Form.
maßanzeigende Technik („Maß“) Die Hand zeigt eine Größe oder Ausdehnung an.
indizierende Technik („Index“) Die Hand zeigt in Richtung eines Gegenstands oder berührt ihn.
Modell („Modell“) Die Hand dient als Modell einer menschlichen Hand.

Bei der nichtdominanten Hand symmetrischer zweihändiger Gebärden findet man manchmal als Technikangabe eine Zahl oder Zahlenkombination. Diese bedeuten:

Dazu kommen noch folgende weitere Angaben, die bei einigen Gebärden anstelle einer Bilderzeugungstechnik aufgeführt sind:

Hold Die nichtdominante Hand ist aus der vorangegangenen Gebärde stehen geblieben.
Fokus Die Hand lenkt die Aufmerksamkeit auf die dominante Hand oder den relevanten Körperteil.
Fingeralphabet Die Handform stammt aus dem Fingeralphabet.
Zahl Die Anzahl der Finger entspricht der Handform einer Zahlgebärde.
Stilisierung Die nichtdominante Hand hat sich an die dominante Hand angepasst und deren Form übernommen.

Suche über Gebärdenraumnutzung konventioneller Gebärden

Erklärung in Gebärdensprache
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Gebärdenraumnutzung:

  • invariante Gebärden
  • variierbare Gebärden
  • körperbezogen variierbare Gebärden
  • raum- und körperbezogen variierbare Gebärden

Gebärden verhalten sich hinsichtlich ihrer Variierbarkeit im Gebärdenraum unterschiedlich. Alle Gebärden im Lexikon sind einer von vier Gruppen zugeordnet:

Sie können unter Gebärdenraumnutzung eine dieser Gruppen durch Anklicken auswählen.

Sie erhalten dann eine Liste aller Gebärden der ausgewählten Gruppe. Jede Gebärde ist durch ein Minibild und eine Glosse dargestellt. Dahinter finden sie bei einigen Gebärden weitere Angaben zur räumlichen Variierbarkeit.

Durch Klicken auf Minibild oder Glosse gelangen Sie zum Gebärdeneintrag (s. Aufbau eines Gebärdeneintrags).


Suche über Glossen

Jede Gebärde ist durch eine Glosse eindeutig identifiziert. Glossen erleichtern den Zugriff auf die Gebärden, da sie die Darstellung und damit auch die Suche mithilfe der lateinischen Schrift sowie eine alphabetische Sortierung ermöglichen (s. Glossen, Bemerkung zur Repräsentation von Gebärden).

Sie können die Gebärdeneinträge über die Glossen aufrufen. Hierzu gehen Sie zu GLOSSEN: Konventionelle Gebärden, GLOSSEN: Produktive Gebärden oder GLOSSEN: Sonstige Gebärden. Durch Anklicken eines Buchstabens in der Alphabet-Leiste machen Sie einen Teil der alphabetischen Liste der Glossen sichtbar. Bei der Sortierung werden die Umlaute (Ä, Ü, Ö) wie ihre Grundvokale (A, U, O) behandelt.

Sie können auch direkt nach einer Glosse oder einem Glossenbestandteil (Zeichenkette) suchen, indem Sie das Fragezeichen anklicken, das sich rechts neben den Alphabetreitern in der Navigationsleiste befindet. Dadurch öffnet sich ein Eingabefeld, in das Sie ihren Suchtext eingeben können. Klicken Sie nun auf den Knopf „Suchen“, um sich eine Liste aller Glossen anzeigen zu lassen, die den eingegebenen Suchtext enthalten. Durch Anklicken einer Glosse in der Ergebnisliste gelangen Sie zum zugehörigen Gebärdeneintrag (siehe Aufbau eines Gebärdeneintrags).

FINGERALPHABET und INITIALISIERUNG finden Sie unter GLOSSEN: Sonstige Gebärden.

Hinweis: Bei der Suche über Glossen sollten Sie bedenken, dass eine Glosse lediglich ein im gewissen Rahmen willkürlich gewählter Name für eine Gebärde und nicht eine Übersetzung oder vollständige Bedeutungsangabe ist. Wenn Sie also nach Gebärden für eine bestimmte Bedeutung suchen, dann sollten Sie die Suche über Bedeutungen konventioneller Gebärden benutzen. Wenn Sie beispielsweise Gebärden mit der Bedeutung „Heilung“ suchen, so erhalten Sie, wenn Sie „Heilung“ bei der Suche über Glossen eingeben, keinen Treffer, weil keine Gebärde diese Glossennamen bekommen hat. Wenn Sie „Heilung“ aber bei der Suche über Bedeutungen konventioneller Gebärden eingeben, dann werden Ihnen fünf verschiedene Gebärden angezeigt, die unter anderem auch die konventionelle Bedeutung „Heilung“ haben.

Zu den Gebärdeneinträgen:


Suche über Erhebungsstatus konventioneller Gebärden

Erklärung in Gebärdensprache
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Erhebungsstatus:

belegt
bekannt
nicht im Korpus enthalten

Sie können sich die konventionellen Gebärden gruppiert nach ihrem Erhebungsstatus anzeigen lassen. Durch Anklicken einer Glosse aus der angezeigten Treffermenge gelangen Sie zum zugehörigen Gebärdeneintrag.

Der Erhebungsstatus der Einzelgebärden errechnet sich unter anderem aus der Häufigkeit des Vorkommens dieser Gebärde im für das Fachgebärdenlexikon Gesundheit und Pflege erhobenen Datenkorpus:

belegte Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Statussymbol ist im Korpus zwei- oder mehrfach belegt.

bekannte Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Satussymbol ist im Korpus einmal belegt und den gehörlosen Mitarbeitern bekannt.

nicht im Korpus enthaltene Gebärde:

Eine Gebärde mit diesem Satussymbol kommt im Korpus nicht vor, ist jedoch normalerweise aus den Daten anderer Projekte belegt oder/und den gehörlosen Mitarbeitern bekannt.