Unterhaltsrecht       

• Definition

  Zum Unterhaltsrecht (Unterhaltspflicht) gehören die Regelungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) (Familienrecht, Eherecht) über die Unterhaltspflicht der Ehegatten, die Unterhaltspflicht bei nicht miteinander verheirateten Eltern (nichteheliche Lebensgemeinschaften), die Unterhaltspflicht zwischen Verwandten und die Unterhaltspflicht zwischen geschiedenen Ehegatten. Außerdem zählen zum Unterhaltsrecht die Strafvorschriften in §170 Strafgesetzbuch (StGB) für den Fall der Verletzung der Unterhaltspflicht, das Gesetz zur Sicherung des Unterhalts von Kindern alleinstehender Mütter und Väter (Unterhaltsvorschussgesetz - UVG; Alleinerziehende) und die Regelbetragsverordnung. Im weiteren Sinne kann auch das Recht der Unterhaltssicherung bei Wehrpflichtigen und Zivildienstleistenden als Teil des Unterhaltsrechts angesehen werden. Nach dem Unterhaltsvorschussgesetz hat ein Kind, das noch nicht 12 Jahre alt ist und bei einem alleinstehenden Elternteil lebt, für längstens drei Monate einen Anspruch auf Unterhalt gegenüber dem Jugendamt, wenn der andere Elternteil trotz eines Vollstreckungstitels keinen Unterhalt zahlt. Die wirtschaftliche Sicherung der Familienangehörigen von einberufenen Wehrpflichtigen und Zivildienstleistenden regelt das Unterhaltssicherungsgesetz (USG).

• Sachgruppen
  • Zielgruppen Sozialer Arbeit: Familie
  • Recht: allgemeine Rechtsbegriffe
  • Recht: Bürgerliches Gesetzbuch

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