Die kompensatorische Erziehung wurde in den Jahren nach 1960 in den USA entwickelt. Vor dem Hintergrund der Armut und der Unterdrückung breiter Bevölkerungsschichten suchte man dort im "Krieg gegen die Armut" auch nach Beiträgen des Bildungssystems (Bildung, System), um dem Schulversagen der benachteiligten, meistens farbigen Kinder zu begegnen. Es wurden Sommerkurse und Angebote für Eltern entwickelt, man erprobte Förderkurse für Schüler und Veränderungen bei der Lehrerausbildung und es wurden Kurse zur Berufsfindung sowie Vorbereitungsveranstaltungen für den Besuch weiterführender Schulen durchgeführt.
In Deutschland ist diese Praxis der kompensatorischen Erziehung ab 1970 aufgegriffen und insbesondere in vorschulischen Einrichtungen erprobt worden. Dieser Ansatz hat sich nicht durchgesetzt, weil die Ausrichtung zu stark auf kognitiven und schulischen Leistungen gelegen hat. Die Ziele waren zu sehr an den Vorstellungen der Mittelschicht und zu wenig an der Lebenslage der Betroffenen orientiert.
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