Bei der wahrnehmungsmäßigen W. kann das Wissen in Form von Vorstellungsbildern (s. Vorstellung) oder linearen Ordnungen repräsentiert sein, die die räumliche Struktur bzw. die Abfolge von Elementen codieren (s. Codierung). Bei der räumlichen Vorstellung werden die Informationen über die Position von Objekten im Raum bewahrt. Bei den linearen Ordnungen werden die Informationen über die Abfolge von Ereignissen bewahrt (z.B. die Reihenfolge der Worte in einem Satz). Die duale Codierungstheorie befaßt sich dabei mit einer räumlichen und linearen Repräsentation von Wissen. Diese Theorie ist umstritten.
Die bedeutungsmäßige W. geht von der Annahme aus, daß das Gedächtnis für verbale Kommunikationsinhalte (s. Kommunikation) nicht den genauen Wortlaut, sondern lediglich die Bedeutung der Botschaft aufbewahrt. Das Gedächtnis für ein Ereignis enthält anfänglich sowohl verbale als auch visuelle Details. Informationen zu diesen Details werden normalerweise schnell vergessen. Das Gedächtnis für Bedeutung ist dabei dauerhafter als das für Details.
Man kann die eigene Gedächtnisleistung insofern erhöhen (s. Leistung), indem man zu lernende, nicht bedeutungshaltige Informationen in eine bedeutungshaltige Form bringt. Die Bedeutung eines Satzes (oder eines Bildes) kann man als ein Netzwerk von Propositionen darstellen. Propositionen sind häufig ein Teil hierarchischer Strukturen (s. Hierarchie), in denen eine Proposition als ein Bestandteil einer anderen Proposition auftritt. Propositionale Netzwerke zeigen in graphischer Form die assoziativen Verbindungen zwischen Konzepten (s. Assoziation). Je näher sich die Konzepte innerhalb eines propositionalen Netzwerks sind, desto bessere Stichwörter sind sie für die Wiedergabe des jeweils anderen Wortes.