Ein Fluchtstab ähnelt einem Speer. Er ist in der Regel 2m lang und hat einen Durchmesser von 3cm. Der Stab besteht aus Holz, Stahlrohr, Kunststoff oder Fiberglas. Es gibt Ausführungen mit und ohne Spitze. Mit der Spitze wird der Fluchtstab senkrecht in den Boden gesteckt. Es gibt auch zerlegbare Ausführungen, die aus zwei Teilen bestehen. Sie können zu einem ganzen Stab zusammengesteckt werden.
Damit man den Fluchtstab im Gelände gut erkennen kann, ist er normalerweise zweifarbig lackiert. Die Farben wechseln im Abstand von 50cm. Die häufigste Farbkombination ist Rot und Weiß. Es gibt aber auch andere Farbkombinationen wie zum Beispiel Schwarz und Weiß.
Fluchtstäbe werden zum Beispiel benutzt, um einen geraden Streckenverlauf zu bestimmen und gut sichtbar zu markieren, Längen abzumessen oder die Eckpunkte eines Grundstücks zu kennzeichnen. Man erhält eine gerade Linie, indem man zuerst den Anfangs- und den Endpunkt der Strecke mit je einem Fluchtstab markiert. Die Fluchtstäbe werden mit Hilfe eines Senklots, einer Dosenlibelle oder eines Lattenrichters senkrecht ausgerichtet. Danach werden weitere Fluchtstäbe auf der Strecke zwischen den beiden Endmarkierungen aufgestellt. Sie werden so eingepasst, dass ein Beobachter, der in Verlängerung der Fluchtlinie steht, nur den ersten Stab der Reihe sieht. Dieser Stab verdeckt alle anderen Stäbe, wenn sie fluchtgerecht angeordnet sind. Das genaue Ausrichten mehrerer Gegenstände entlang einer geraden Linie nennt man auch fluchten oder ausfluchten.
Auf steinigen Böden, geteerten Straßen und anderen harten Untergründen kann der Stab mit der Spitze nicht in den Boden gesteckt werden. In solchen Fällen wird der Fluchtstab mit Hilfe eines Fluchtstabhalters aufgestellt.
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