1. Barbiturattyp: Hierzu gehören Schlaf-, Beruhigungs- oder Schmerzmittel (s. Schmerz), die Barbiturate enthalten. Wirkung: betäubend, angst- und hemmungslösend (s. Hemmung), bei längerer Einnahme Depressionen, Wahnvorstellungen (s. Wahn), Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit;
2. Morphintyp: Dazu zählen alle Stoffe, die Opium enthalten (z.B. Heroin und Morphium). Wirkung: rasche Angstverminderung, starke Glücksgefühle (s. Gefühl), bei längerer Einnahme körperlicher Zerfall und Zerstörung der sozialen Beziehungen;
3. Halluzinogentyp (s. Halluzinogene): Hierzu gehören z.B. Haschisch und Marihuana (s. Cannabis), aber auch Mescalin und LSD. Wirkung: Verstärkung von vorhandenen Persönlichkeitszügen (s. Persönlichkeit) wie auch Intensivierung von Gefühlsempfindlichkeiten. Bei LSD und Mescalin werden Farb- und Tonempfindungen (s. Farbensehen, Tonwahrnehmung) zusätzlich verstärkt; bei längerer Einnahme Abbau der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit (s. Leistung). Bei LSD und Mescalin können entstandene Hochgefühle in panische Ängste umschlagen (sog. Horrortrips);
4. Amphetamintyp: Dazu gehören Appetitzügler und Aufputschmittel. Wirkung: Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, bei längerer Einnahme Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen;
5. Kokaintyp: Kokain wirkt aufputschend und belebend; es entsteht ein Glücksgefühl, das jedoch in Angst- und Wahnzustände umschlagen kann; bei längerer Einnahme Depressionen, Halluzinationen und körperliche Schäden.
Allgemeines: Etwa 5% der Jugendlichen in Deutschland sind drogenabhängig. Faktoren wie Nichtbewältigung von Lebensschwierigkeiten, Alleinsein, ungünstige Familienverhältnisse und der Wunsch nach Anerkennung und Solidarität mit Gleichgesinnten führen zum Drogenmißbrauch. Im Anschluß an den körperlichen Entzug (s. Entziehung) sollte eine breit angelegte Psychotherapie erfolgen, da sonst die Rückfallquote (s. Rezidiv) bei 90% liegt.