In der Psychologie meint G. die Tendenz des Menschen, in gewohnter oder mechanischer Weise zu handeln (s. Handlung) oder zu denken (s. Denken), besonders dann, wenn diese Tendenzen durch Übung oder Erfahrung erworben wurden. Beispiele: gleiche Handgriffe bei bestimmten Tätigkeiten; Denkgewohnheiten bei Problemlöseverhalten (s. Problemlösen, Verhalten) usw.
In der Umgangssprache wird der Begriff in vielfältiger Weise gebraucht und deckt eine Reihe von verschiedenen Verhaltensweisen ab, z.B.:
1. Routinehandlungen. Beispiel: Das morgendliche Ankleiden geschieht fast automatisch;
2. Handlungen aufgrund physiologischer (s. Physiologie) Bedürfnisse. Beispiel: Rauchen;
3. Verhaltenseigenarten. Beispiel: nervöser Augen-Tic (s. Tic);
4. spezielle Sprechgewohnheiten. Beispiel: lange Pausen zwischen einzelnen Sätzen einlegen;
5. charakteristische Denkweisen. Beispiel: stereotype (s. Stereotyp) Standpunkte zu bestimmten Problembereichen;
6. sittliche Handlungen. Beispiel: höfliches Verhalten anderen Personen gegenüber.