Scheinbewegung (apparant movement)

• Gebärde (1 Variante)

  

• Auch: Bewegungstäuschung

• Definition: Allgemeine Bezeichnung für Bewegungswahrnehmungen (s. Bewegungssehen), denen keine physikalisch bedingten Reize zugrunde liegen. Es handelt sich bei den S.en um Bewegungstäuschungen (s. Wahrnehmungstäuschung). Die verschiedenen Arten von S.en werden mit den Buchstaben des griechischen Alphabets bezeichnet:

  1. Alpha-Phänomen: Bewegungseindrücke, die auftreten, wenn verschieden große Reize dicht aufeinanderfolgen;

  2. Beta-Phänomen: Bewegungseindrücke, die bei dicht aufeinanderfolgenden Darbietungen entstehen (z.B. beim Film);

  3. Gamma-Phänomen: Bewegungseindrücke, die entstehen, wenn bei Dunkelheit ein relativ großer und heller Lichtreiz plötzlich erscheint oder verschwindet;

  4. Delta-Phänomen: Bewegungseindrücke, die bei dichter Folge von Reizen verschiedener Helligkeit auftreten. Hellere Reize scheinen weiter vorne, dunkle Reize weiter hinten zu liegen;

  5. Epsilon-Phänomen: Bewegungseindrücke, die bei einer Verlagerung von Entfernungen entstehen. Beispiel: Einer weißen Linie auf schwarzem Grund folgt eine schwarze Linie auf weißem Grund;

  6. Phi-Phänomen: Bewegungseindrücke, die bei abwechselndem Aufleuchten von zwei gleichstarken Lichtquellen in einem dunklen Raum entstehen und den Eindruck eines einzigen, auf einer Geraden hin- und herwandernden Lichtimpulses erwecken.

• Oberbegriffe:

  • Sehen (Fachgebiet Biopsychologie)
  • Wahrnehmung (Fachgebiet Allgemeine Psychologie)

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• Gebärde: Variante 1

  

  

  Formgleich:

  • Reaktion (Var. 1/2)

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